Südafrika: Nachfrage und Preise steigen

Auf der Reisemesse Indaba in Durban präsentiert sich Südafrika noch selbstbewusster als in den vergangenen Jahren: Mit einem Zuwachs von über zehn Prozent auf 9,2 Millionen internationale Touristen hat das Land 2012 noch einmal deutlich in der Gunst der weltweiten Reisenden zugelegt. Aus dem deutschen Markt erreichte es mit 266.000 Urlaubern sogar ein Plus von fast 13 Prozent und damit einen neuen Höchststand. „Wir überflügeln weiterhin unsere Konkurrenten“, stellte Tourismusminister Marthinus van Schalkwyk auf der Indaba fest.

Die deutschen Veranstalter bestätigen die guten Zahlen des Fremdenverkehrsamtes: Vor allem FTI und TUI haben in Südafrika deutlich zweistellig zugelegt. TUI wurde auf der Reisemesse von South African Airways für einen rund 50-prozentigen Zuwachs des Flugvolumens ausgezeichnet. „Dieses Jahr läuft es noch etwas besser“, berichtet Ulrich Rosenbaum von Studiosus vor Ort. Ähnlich sieht es bei Dertour und Gebeco aus. „Südafrika ist wieder auf dem Weg zur Normalität“, stellt Kirsten Hulvershorn, Afrika-Expertin bei Gebeco, erleichtert fest.

Die Anbieter reagieren auf die steigende Nachfrage und wollen zum Winter zumeist das Angebot ausbauen. Der Spezialist Diamir Erlebnisreisen bringt im Oktober erstmals einen separaten Südafrika-Katalog mit bis zu 100 Seiten heraus.

Allerdings rechnen viele Veranstalter auch mit steigenden Preisen. „Im Durchschnitt verlangen die südafrikanischen Partner sechs bis sieben Prozent mehr“, berichtet Dertour-Managerin Petra Fraatz in Durban. Bei TUI sollen dagegen die Preise stabil bleiben, und Studiosus-Experte Rosenbaum erwartet sogar einen Rückgang wegen des deutlich günstigeren Wechselkurses.

Mit einem besonders günstigen Angebot will das Fremdenverkehrsamt ab Juli in die Werbung gehen: Zwei Wochen Fly&Drive soll es für unter 800 Euro geben, wie Theresa Bay-Müller, Deutschland-Direktorin von South African Tourism, ankündigt.