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Studie: Urlaub macht glücklich

Familienurlaub spendet mehr Glück als eine neue Tasche oder ein neues Telefon

Familienurlaub spendet mehr Glück als eine neue Tasche oder ein neues Telefon.<br>Foto: Swiss Image

Eine neue Gucci-Brille oder ein Konzertbesuch, eine Prada-Tasche oder ein Familienausflug, ein I-Pad oder ein Kurzurlaub: Wie eine Studie der Arbeits- und Organisationspsychologin Jessica de Bloom zum Nutzen von Urlaub für Gesundheit und Wohlbefinden belegt, macht eine kleine Auszeit vom Alltag kurz- und langfristig glücklicher als materielle Konsumgüter wie Schmuck, Kleidung und elektronische Geräte.

Nach Ansicht von de Bloom liegt der Grund in der fehlenden Vergleichbarkeit: „Anders als den Designer-Anzug oder die teure Armbanduhr kann man seinen Tauchurlaub am Roten Meer schwerlich dem Städtetrip des Kollegen nach Barcelona gegenüberstellen“, erläutert die Psychologin. Überdies hätten Urlaubserlebnisse den Vorteil, dass sie nicht verschleißen.

Und schließlich wirke sich eine Auszeit vom Alltag auch positiv auf die Gesundheit aus. So hätten Menschen, die für lange Zeit nicht in den Urlaub fahren, ein höheres Risiko krank zu werden oder früher zu sterben als jene, die sich regelmäßig frei nehmen. Dabei spiele weniger die Dauer des Urlaubs als vielmehr die Häufigkeit eine Rolle. „Genauso wie Schlaf kann man Erholung nicht aufsparen“, erklärt de Bloom. Ein langer Sommerurlaub reiche daher nicht aus, „um ein ganzes Jahr an harter Arbeit und Überstunden zu kompensieren“.

Ob ein Urlaub als erholsam wahrgenommen wird, hängt laut de Bloom vor allem von dem Faktor „Gestaltungsfreiheit“ ab. So sollten die Unternehmungen den eigenen Bedürfnissen entsprechen und der Kontrolle des Urlaubers unterliegen. Außerdem sei der letzte Urlaubstag entscheidend: Kofferpacken und andere unliebsame Aktivitäten sollte man daher besser am vorletzten Tag erledigen, rät de Bloom, „so dass man den letzten Urlaubstag nochmal richtig genießen kann“.