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USA: Veranstalter kritisieren Marketing

Auch wenn Filmstar Marilyn Monroe auf der US-Reisemesse Pow Wow strahlte – die deutschen Veranstalter waren nicht durchweg zufrieden

Auch wenn Filmstar Marilyn Monroe auf der US-Reisemesse Pow Wow strahlte – die deutschen Veranstalter waren nicht durchweg zufrieden. Foto: cb

Die weltweite Werbekampagne der USA ist schon in diversen Ländern gelaufen. Für Deutschland, wo die Marketing-Offensive im Herbst endlich starten soll, halten sich die US-Tourismuswerber jedoch noch immer mit Details zurück. Das hat auf der Reisemesse International Pow Wow (IPW) in Las Vegas für Kritik seitens der deutschen Veranstalter gesorgt.

Unzufrieden mit der Informationspolitik ist zum Beispiel Per Illian, Nordamerika-Chef bei Dertour: „Wir wollen die Kampagne nutzen und die Reisebüros müssen Bescheid wissen.“ Hingegen setzt TUI auf die Stärke der eigenen Marke. Steffen Boehnke, verantwortlich für Fernreisen bei den Hannoveranern, verweist allerdings darauf, dass die „gern gesehenen deutsche Gäste“ bereits einen erheblichen finanziellen Beitrag für das US-Marketing geleistet hätten. Die Werbeaufwendungen werden zu einem beträchtlichen Teil über Einreisegebühren im Rahmen des Esta-Verfahrens finanziert.

Unterm Strich zeigten sich die 60 deutschen Einkäufer mit dem gerade zu Ende gegangenen IPW jedoch zufrieden. Für die Wintersaison herrscht Optimismus, obwohl hohe Flugpreise und knappe Hotelkapazitäten nach Meinung der Veranstalter dem Wachstum Grenzen setzen.

Das sah Roger Dow, scheidender Chef des Branchenverbands US Travel Association, relativ entspannt – zumal er für 2012 auf ein Plus von 30 Prozent auf 66,6 Millionen internationale Besucher verweisen konnte. Die neue Marke Brand USA sei ein „großer Fortschritt“, unterstrich der US-Travel-Chef in Las Vegas.