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Vural Öger: Türkei-Image wird nicht geschädigt

Kritisiert die Billigpreispolitik einiger Veranstalter: Vural Öger, Gründer von Öger Tours. Foto: Öger Tours

Das bislang gute Image des Reiselands Türkei wird weder durch die GTI-Pleite noch durch die aktuellen politischen Auseinandersetzungen im Land geschädigt. Davon ist der Gründer von Öger Tours Vural Öger überzeugt. Die Insolvenz von GTI habe jedoch gezeigt, dass „das Produkt Reise von einigen Anbietern viel zu lange zu Tiefstpreisen angeboten“ wurde. Dies könne auf Dauer nicht gut gehen, so Öger im Interview mit touristik aktuell.

Aus Sicht des Unternehmers müssen sich Reisebüros und Endkunden keine Sorgen bezüglich fehlender Flugkapazitäten in die Türkei machen. Sowohl kurz- als auch langfristig werde die Branche in der Lage sein, die nötigen Kapazitäten in den Markt zu stellen. Nach der Pleite von Sky Airlines, die wie GTI zur türkischen Kayi Group gehört, war zwischenzeitlich von 400.000 fehlenden Flugsitzen für den kommenden Sommer die Rede.

Auch die derzeitigen Unruhen in Städten wie Istanbul und Izmir, hervorgerufen durch die Proteste gegen die Politik von Regierungschef Tayyip Erdogan, sieht Öger gelassen. Er „gehe davon aus, dass es bald eine Entspannung geben wird“. Erdogan sei „ein pragmatischer Präsident, der auf keinen Fall ein Niedergang der Wirtschaft akzeptieren wird“. Er werde deshalb „weniger emotional und mehr nach Vernunft handeln“, so die Einschätzung Ögers.  

Touristen können aus seiner Sicht sorglos in die Türkei reisen, ihre Sicherheit sei nicht gefährdet. So seien die touristischen Regionen an den Küsten nicht betroffen, selbst in Istanbul könnten „die wichtigen touristischen Sehenswürdigkeiten ohne Beeinträchtigungen besichtigt werden“. Lediglich von einem Besuch auf dem Taksim Platz rät Öger ab.