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Ägypten: Proteste gegen neue Gouverneure

Luxor ist das wichtigste Drehkreuz für den Tourismus auf dem Nil

Luxor ist das wichtigste Drehkreuz für den Tourismus auf dem Nil. Foto: mg

Nach der Ernennung von zehn neuen Gouverneuren in Ägypten ist es in vielen Teilen des Landes zu öffentlichen Protesten gekommen. Der Grund: Sieben der zehn Gouverneure gehören der islamistischen Muslimbruderschaft an.

Besonders heikel: Im für den Tourismus wichtigen Luxor gibt künftig der Islamist Adel Asaad al Chajat den Ton an. Nach Informationen der ARD stand er früher der Terrorgruppe Gamaa Islamija nahe, die für mehrere blutige Angriffe auf Touristen verantwortlich gemacht wird. Dazu gehört der Anschlag von Luxor im Jahr 1997, bei dem fast 60 Touristen starben.

Präsident Mohammed Mursi hatte Al Chajat sowie die anderen Gouverneure am Sonntag ernannt. Daraufhin kündigte Tourismusminister Hisham Zaazou seinen Rücktritt an und sagte unter anderem eine Deutschland-Reise ab, die ihn heute unter anderem zu FTI nach München geführt hätte. „Er könne seine Aufgabe, die Zahl der ausländischen Urlauber zu steigern, nicht erfüllen, wenn ein Mitglied der Gamaa Islamija Gouverneur von Luxor sei“, wird Zaazou von der ARD zitiert. Offiziellen Angaben zufolge wurde dem Rücktrittsgesuch bislang nicht stattgegeben, sodass Zaazou vorerst weiter im Amt ist.