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Sharm el Sheikh: Weiterhin Reiseabsagen

Sharm el Sheikh: Das Auswärtige Amt rät weiter von Reisen ab

Sharm el Sheikh: Das Auswärtige Amt rät weiter von Reisen ab. Foto: stock.xchng

Die großen deutschen Veranstalter haben ihre Absagen für Reisen nach Sharm el Sheikh und Taba verlängert. Hintergrund sind die unveränderten Reisehinweise des Auswärtigen Amtes für den Sinai: Von Reisen nach Sharm el Sheikh wird nach wie vor „dringend abgeraten“, für Taba gibt es sogar eine Reisewarnung.

Am weitesten geht derzeit Thomas Cook: Der Konzern hat alle Sharm-el-Sheikh-Reisen bis 31. Juli abgesagt. Auch Alltours und Oft Reisen sagten alle Reisen bis 30. beziehungsweise 28. Juni ab. DER Touristik und Phoenix Reisen bieten bis 30. Juni kostenlose Stornos und Umbuchungen an, TUI bis 22. Juni, ETI bis 31. Mai.

Eine andere Taktik wählt die FTI-Gruppe. Die Münchner orientieren sich bei ihrem Programm für Sharm el Sheikh an den Beginn der Sommerferien: Sollte das Auswärtige Amt bis dahin nicht mehr vom südlichen Sinai abraten, werden die Flüge je nach Abflughafen, Bundesland und Ferienbeginn wieder aufgenommen.

Auch Schauinsland-Reisen geht einen eigenen Weg: Die Duisburger bieten Sharm el Sheikh bis auf Weiteres nicht mehr an – sogar über den Sommer hinaus. Gebuchte Kunden können kostenfrei stornieren und umbuchen oder den geplanten Urlaub auch antreten. In diesem Fall müssen sie jedoch mit veränderten Flugzeiten rechnen.

Auf ihre Flugzeiten sollten auch Urlauber achten, die am 5. Mai nach Hurghada fliegen. Aufgrund einer Übung wird der dortige Flughafen zwischen 17 und 20 Uhr lokaler Zeit gesperrt. „Die in dieser Zeit geplanten Flüge müssen auf andere Zeiten ausweichen“, heißt es beim Auswärtigen Amt, eine Verlegung auch nach vorne sei „in Einzelfällen möglich“.

Hintergrund der unveränderten Reisehinweise der deutschen Behörden für den Sinai könnten die Präsidentenwahlen am 26. und 27. Mai sein. Fast ein Jahr nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi soll Ägypten damit wieder einen gewählten Staatschef bekommen. Als haushoher Favorit gilt der frühere Militärmachthaber Abdel Fattah al-Sisi. Falls eine zweite Runde nötig sein wird, soll diese am 16. und 17. Juni über die Bühne gehen. Al-Sisi war der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, die den 2012 den gewählten Mursi gestürzt haben.

Ob und wann der Reisehinweis nach der Wahl gelockert wird, ist derzeit offen.
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