Destinationen

Nordafrika mit Plus und Minus

Tunesiens Strände – hier Djerba – werden im Sommer gut besucht sein. In Ägypten wird es Lücken geben

Tunesiens Strände – hier Djerba – werden im Sommer gut besucht sein. In Ägypten wird es Lücken geben. Foto: ta

Das touristische Geschäft in Nordafrika findet nur schwer in die Erfolgsspur zurück. In allen drei touristisch wichtigen Zielen Ägypten, Tunesien und Marokko wechseln sich Licht und Schatten ab.

Während die Zahlen in Tunesien und Marokko leicht ansteigen, muss Ägypten mit einem weiteren Dämpfer rechnen. Der Sicherheitshinweis für Sharm el Sheikh hat dem Wintergeschäft einen derben Dämpfer verliehen – und für Ende Mai stehen Präsidentenwahlen an. Die Gefahr, dass es in diesem Zusammenhang in den Großstädten zu Unruhen kommt, ist groß.

2013 reisten 885.000 deutsche Besucher nach Ägypten, für 2014 hatte man ursprünglich mit rund 1,3 Millionen Gästen aus dem nach Russland zweitwichtigsten Quellmarkt gerechnet. Diese Zahl wird allerdings kaum zu erreichen sein, heißt es bei den Veranstaltern.

Am besten scheint in Nordafrika derzeit Tunesien dazustehen. Die politische Entwicklung ist positiv, die Charter-Kontingente und Frequenzen von Tunis Air sind leicht gestiegen und die Nachfrage ist da: Von Januar bis April reisten knapp 74.000 Deutsche nach Tunesien. Dies ergibt im Vergleich zu 2013 ein Plus von 13 Prozent.

Bis zu den einstigen Rekorden ist es allerdings noch weit. 2013 kamen insgesamt 425.000 deutsche Besucher ins Land, 60.000 weniger als im letzten Rekordjahr 2009. Das Allzeithoch auf dem deutschen Markt wurde im Jahr 2000 mit rund einer Million deutscher Touristen erzielt.

Von diesen Zahlen kann auch Marokko nur träumen. Allerdings hat auch der westlichste Maghreb-Staat einen guten Start ins Jahr 2014 erwischt. Im Januar und Februar gab es aus Deutschland knapp 65.000 Einreisen, ein Plus von fast 20 Prozent. Das Wachstum passt zu den von Traveltainment registrierten Wachstumszahlen und dürfte mit dem Boom-Ziel Marrakesch zusammenhängen.

2013 kam Marokko auf 547.000 Einreisen aus Deutschland (plus 14 Prozent). Allerdings sind davon nur rund 100.000 „echte“ Touristen. Die übrigen Einreisen sind Geschäftsreisende sowie in Deutschland lebende Marokkaner.

Mehr zum Thema Nordafrika lesen Sie im Schwerpunkt Ägypten/Marokko/Tunesien in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 18/14).
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