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ATM: Gute Stimmung am Golf

Viel Betrieb auf dem Arabian Travel Market im Dubai World Trade Centre

Viel Betrieb auf dem Arabian Travel Market im Dubai World Trade Centre. Foto: sw

Die Expo 2020, für die Dubai den Zuschlag bekommen hat, zog sich wie ein roter Faden durch den diesjährigen Arabian Travel Market (ATM). Wer zu der immer bedeutender werdenden Messe anreiste, musste erstmals City Tax bezahlen, eine Bettensteuer also. Sie wird in Dubai unter vorgehaltener Hand „Expo-Steuer“ genannt. Das Emirat hat das ehrgeizige Ziel, „Dubai zur meistbesuchten Stadt der Welt zu machen“, wie es Issam Kazim formuliert, CEO der neuen Dubai Corporation for Tourism and Commerce Marketing.

Im Emirat arbeiten 625 Hotelbetriebe mit 85.000 Zimmern; 30.000 werden in den nächsten zwei Jahren hinzukommen. Die Besucherzahl von elf Millionen im Jahr 2013 soll bis zur Expo auf 20 Millionen gepusht werden. Das kostet ungeheure Summen an touristischer Infrastruktur, in welche die Bettensteuer fließen soll. Beschwerden über die Steuern gibt es laut Kazim kaum – „sie ist ja auch nicht mehr als eine Tasse Kaffee“. Dass Mieten, Grundstückspreise und Lebenshaltungskosten seit den Expo-Plänen extrem gestiegen sind, steht auf einem anderen Blatt.  

Auf dem ATM jedenfalls war vom Krisengemunkel der vergangenen Jahre nichts mehr zu spüren. Die Stimmung war ausgesprochen locker, auch als der Andrang am zweiten Messetag erdrückend war. 21.000 Fachbesucher drängten auf den ATM im Dubai World Trade Centre. 2.700 Aussteller teilten sich die um sieben Prozent auf 23.500 Quadratmeter gewachsene Ausstellungsfläche.  

Der ATM hat zwei Funktionen: einerseits über das touristische Angebot im arabischen Raum zu informieren und andererseits Besucher aus eben dieser Region in Destinationen im Rest der Welt zu locken. So waren 83 Länder von A bis Z vertreten. Deutsche Anbieter wie TUI und JT Touristik werden für den arabischen Markt immer wichtiger, weil sie auch im Sommer fleißig Gäste schicken.  
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