Reisevertrieb

Aschewolke: Reisebüros mit Millionen-Verlusten

Erst arbeiten bis zum Umfallen, dann Provisionen zurückzahlen: Die Aschewolke hinterlässt nun auch in Reisebüros finanzielle Spuren.

Erst arbeiten bis zum Umfallen, dann Provisionen zurückzahlen: Die Aschewolke hinterlässt nun auch in Reisebüros finanzielle Spuren. Foto: mg

Nach den Flugausfällen durch die Aschewolke aus Island müssen die Reisebüros in diesen Tagen Provisionen in Millionenhöhe an die Veranstalter zurückzahlen. Eine genaue Summe liegt derzeit weder dem DRV noch den Ketten und Kooperationen vor. Ersten Hochrechnungen zufolge dürften die Provisionsausfälle jedoch weit über 20 Millionen Euro liegen. Die Veranstalter wiederum sind dringend auf dieses Geld angewiesen, da sie ihrerseits Rückzahlungen an die Kunden leisten müssen.

Aus Sicht der Reisebüros kommt es nun darauf an, möglichst viele Stornos sofort wieder in Buchungen zu verwandeln. „Die Kunden haben das Geld ja bereits für ihren Urlaub verplant – sie brauchen jetzt nur noch den Anstoß zur Buchung“, sagt Reiseland-Chefin Wiebke Bachor. Ihre eigenen rund 420 Reisebüros sieht sie dabei auf einem guten Weg: „Es gibt in den Agenturen einen unglaublich großen Ehrgeiz, die Stornos wieder reinzuholen.“ Die größte Hilfe kommt dabei von TUI: Bis 9. Mai erhalten Urlauber, deren Reise zwischen 16. April und 21. April ausfallen musste, auf Umbuchungen 50 Euro Rabatt pro Person. Bedingung: Die neue Reise muss zwischen 1. Mai und 30. Juni angetreten werden und der Reisepreis liegt über 500 Euro. Bei ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg gibt es bis 30. April einen Rabatt von 50 Euro, wenn die Kunden zwischen 1. Mai und 30. Juni ihren Urlaub nachholen. Einen anderen Weg geht V-Tours: Der Dynamic-Packaging-Spezialist zahlt bis 30. April für jede Buchung einer Flugpauschalreise eine On-Top-Sonderprovision von 50 Euro. Dieser Bonus gilt unabhängig vom Reisetermin und wird direkt ausgezahlt.