Reisevertrieb

DRV: Aschewolke kostete 110 Millionen Euro

Das Flugverbot nach dem Vulkanausbruch auf Island hat bei Veranstaltern und Reisebüros in Deutschland zu einem wirtschaftlichen Schaden in Höhe von rund 110 Millionen Euro geführt. Diese Summe hat der Deutsche Reiseverband (DRV) errechnet.

Zu den Mehrkosten für die Veranstalter zählten Aufwendungen in den Zielgebieten durch Betreuung, Unterbringung und Rücktransport der Gäste. In Deutschland seien besonders die Personalkosten durch Mehrarbeit bei Reisebüros und Veranstaltern in die Höhe geschnellt. Die Reiseveranstalter verzeichneten zusätzliche Belastungen durch bereits eingekaufte Kontingente bei Fluggesellschaften und Hotels, die aufgrund der Stornierungen keinen Erlös brachten.

„Die Reisebranche benötigt schnelle und unbürokratische Hilfe von der Politik“, fordert DRV-Hauptgeschäftsführer Hans-Gustav Koch. Erste Gespräche mit dem Bundeswirtschaftsministerium hätten bereits stattgefunden, so der Verbandsvertreter. Hier sei es allerdings nicht um die Leistungen gegangen, die Veranstalter den gestrandeten Kunden gewährt hätten, sondern um konkrete Urlaubsausfälle durch Reiseabsagen.