DRV: Datenstandard kommt voran

Der DRV ist bei seinem Projekt für einen einheitlichen Datenstandard einen großen Schritt vorangekommen. Nach der Fertigstellung der Abfragelogik durch die Firma Peakwork ist inzwischen auch ein großer Teil der Hotelattribute definiert. Diese so genannten Global Types sollen die Beratung im Reisebüro und auf Internet-Portalen verbessern und für einen faireren Wettbewerb sorgen. Auch bei den Preisen für die Lizenzierung der Veranstalter gibt es laut DRV inzwischen konkrete Ansätze. Die Kosten sollen demnach auf der Basis des Hotelportfolios und der Kundenzahl berechnet werden – und nicht nach Umsatz oder Mitarbeitern des jeweiligen Veranstalters. Entschieden sei jedoch noch nichts, betont DRV-Hauptgeschäftsführer Hans-Gustav Koch und verweist darauf, dass sich „die Positionen der beteiligten Veranstalter und der potenziellen Lizenznehmer teils diametral entgegen stehen“.

Obwohl der neue Datenstandard vor allem von den drei Konzernen TUI, Thomas Cook und Rewe Touristik vorangetrieben wurde, steht er allen Veranstaltern offen. Sämtliche Rechte bleiben beim DRV, auch der Betrieb und die Weitentwicklung des Systems erfolgt unter dem Dach des Verbandes.  Die Pflege der Global Types „Unterbringung“, „Orts-Codes“ und „Regions-Codes“ übernimmt der Berliner Content-Anbieter Giata.

Offen ist, wie viele Veranstalter sich an dem Datenstandard des DRV beteiligen werden. Zumal Traveltainment und Bewotec gerade angekündigt haben, ein eigenes, offenes Datenformat entwickeln zu wollen. Dieses stehe zwar nicht im Konflikt zu den Plänen des DRV, „da diese durch ein ergänzendes Format für den Datenaustausch erweitert werden.“ Doch einen Unterschied gibt es: Das Format von Bewotec und Traveltainment ist für Veranstalter kostenlos.