Reisevertrieb

QTA: „Bei Provisionen genau hinsehen!“

Fordert bei Provisionen zum genauen Hinschauen auf: QTA-Chef Thomas Bösl

Fordert bei Provisionen zum genauen Hinschauen auf: QTA-Chef Thomas Bösl. Foto: mg

Deutschlands größte Reisebüro-Allianz QTA ruft die Reisebüros dazu auf, sich kritisch mit den neuen Provisionsregelungen der Veranstalter auseinanderzusetzen. Es gebe in vielen Modellen ungünstige Veränderungen, meint  QTA-Sprecher Thomas Bösl.

Verglichen mit den Modellen früherer Jahre sei die bisherige Bilanz für das kommende Geschäftsjahr jedoch insgesamt positiv, fügt Bösl an. Und heftet sich einen Teil des Erfolgs an die eigene Brust: „Es zahlt sich aus, dass sich die QTA als größte Vertriebsorganisation konsequent gegen Fehlentwicklungen und Provisionskürzungen gestellt und mit den Veranstaltern einen kritischen, aber konstruktiven Dialog geführt hat.“

Für eine Entwarnung oder Grund zum Jubel besteht aus Sicht des Vertriebs-Managers jedoch kein Anlass. „Wir werden die weitere Entwicklung kritisch-konstruktiv begleiten“, fasst Bösl zusammen.

Den Mitgliedsbüros der QTA bietet er an, „für eine schnelle und gleichzeitig zuverlässige Orientierung“ ihre Kooperationszentralen zu kontaktieren. Dies gilt auch für andere Ketten und Kooperationen, die zum Thema Provisionen oft umfangreiche Hilfe anbieten. So hat etwa Reiseland einen Provisionsrechner installiert, mit dem Reisebüros individuell kalkulieren können.

Vor Wochen hatte bereits ASR-Präsident Norbert Pfefferlein vor Euphorie gewarnt. Viele Modelle zeigten „immer weniger Transparenz, dafür aber irreführende Verpackungen in Form von salbungsvollen Worten wie bei dem Fairnessprogramm von Thomas Cook“, monierte Pfefferlein. Bei Alltours lobte der ASR-Präsident zwar den Wegfall des Malus, beanstandet aber den stabilen  und nach seiner Einschätzung zu hohen Mindestumsatz von 75.000 Euro, um bei den Duisburgern zehn Prozent Provision zu erhalten. Auch in Richtung TUI gab es zuletzt vielfach Kritik. Moniert wird vor allem der Wegfall des Airbags, der Reisebüros mit hohem Wachstum innerhalb eines Geschäftsjahres vor der Rückstufung bei den Provisionen bei Umsatzrückgängen im Folgejahr schützte.