Reisevertrieb

Phillip Island: 40.000 Pullover für Pinguine

So sah es Mitte September im Hamburger Reisebüro Horn aus: Pullover für Pinguine in Australien

So sah es Mitte September im Hamburger Reisebüro Horn aus: Pullover für Pinguine in Australien. Foto: privat

Aufatmen im Hamburger Reisebüro Horn: Acht Monate nach dem Start der Pulli-Aktion für Pinguine auf der australischen Insel Phillip Island sind die von Reisebüro-Inhaberin Angelika Regenstein organisierten 40.000 Pullover vor Ort eingetroffen. Für Regenstein geht damit eine Geschichte zu Ende, deren Ausmaß sie zu Beginn nicht absehen konnte.

Nach dem Aufruf, für den Fall einer Ölverschmutzung die dortigen Pinguine mit Pullis zu versorgen, begann die Reisebüro-Inhaberin zunächst alleine zu stricken. Parallel dazu informierte sie das Hamburger Abendblatt – und setzte damit einen Mediensturm in Gang, der bis heute anhält. Regenstein trat bei RTL, Sat 1 und in der ARD auf, gab Radio- und Presse-Interviews. Pro Woche investierte sie 30 bis 50 Stunden nur in das Pinguin-Projekt – und wurde bald mit Pullovern aus Deutschland und fünf weiteren Ländern regelrecht überschüttet.

Als rund 20.000 Pullover ihr Büro verstopften, rief sie den Notstand aus. „Ich kann nicht mehr“, ließ Regenstein wissen und musste dennoch weitermachen. Denn die Flut an Paketen riss nicht ab: Mehr als 40.000 Pullover waren es Mitte September. Sie sorgten nicht nur für „wahnsinnig“ viel Arbeit, sondern auch für einen gewaltigen Werbeeffekt und eine Einladung zu „Menschen 2012“ im ZDF.

Inzwischen sind die Pullover auf Phillip Island im australischen Bundesstaat Victoria angekommen – und haben nun auch Down Under für jede Menge mediale Aufregung gesorgt. Unterstützung erhält Regenstein derzeit von der PR-Agentur Noble Kommunikation, die unter anderem die Anfrage eines australischen Radiosenders vermittelte. Die gesammelten 2.341 Adressen von Pullover-Spendern will Regenstein nun nutzen, um aktiv Werbung für Australien-Reisen zu machen.