Reisevertrieb

Touristik: 1,3 Milliarden für die Werbung

Urlaubsträume verkaufen die Touristikunternehmen am liebsten übers Fernsehen

Urlaubsträume verkaufen die Touristikunternehmen am liebsten übers Fernsehen. Foto: Berniefant/www.pixabay.de

Deutsche Touristikunternehmen haben im vergangenen Jahr für 1,3 Milliarden Euro ihre Produkte und Dienstleistungen beworben. Damit gaben sie im Vergleich zum Vorjahr 19 Prozent mehr Geld für Werbung aus als im Jahr zuvor, berichtet der Dienstleister Nielsen.
Der Bereich „klassische Touristik“, darunter Veranstalter und Airlines, hielten ihre Budgets weiter stabil. Sie kamen auf Ausgaben in Höhe von 0,7 Milliarden Euro, ein Plus von 0,9 Prozent. Die Onliner sorgten mit Ausgaben in Höhe von 0,6 Milliarden Euro hingegen für einen Zuwachs von 47 Prozent. 
Leitmedium der Branche bleibt mit einem Umsatzanteil von 90 Prozent weiterhin das Fernsehen. Das gilt auch für die Onliner: Die 27 im TV vertretenen Internet-Portale kamen 2015 auf insgesamt 3,3 Millionen Sekunden Tourismuswerbung. Über alle Wirtschaftszweige hinweg liegt ihr Anteil am TV-Werbeaufkommen inzwischen bereits bei acht Prozent.  
Am aggressivsten war einmal mehr Unister mit Portalen wie Ab-in-den-Urlaub und Fluege.de und Ausgaben in Höhe von 183 Millionen Euro. Auf den Plätzen folgen Trivago (81 Millionen), Comvel (63 Millionen), Kayak (37 Millionen), HRS (32 Millionen) und Booking (20 Millionen). Neben der Image-Werbung geht es, etwa auch bei Wimdu (16 Millionen Euro), oft auch um den Preis – mit allen Tricks und Raffinessen. 
Zumindest Unister wurde dafür inzwischen abgemahnt: Immer wieder hatten sich Kunden gemeldet, die vergeblich auf versprochene Rückvergütungen warteten. Die Fehlerquelle sei inzwischen abgestellt, heißt es dazu aus Leipzig.