Reisevertrieb

Ketten & Kooperationen: App nötig?

Immer mehr Reisebüros setzen auf Apps. Die Ketten und Kooperationen sind von dem Tool jedoch nicht alle überzeugt

Immer mehr Reisebüros setzen auf Apps. Die Ketten und Kooperationen sind von dem Tool jedoch nicht alle überzeugt. Foto: pixabay

Immer mehr Reisebüros setzen auf Apps. Die Ketten und Kooperationen sind von dem Tool jedoch nicht alle überzeugt

Immer mehr Reisebüros setzen auf Apps. Die Ketten und Kooperationen sind von dem Tool jedoch nicht alle überzeugt. Foto: pixabay

Wie wichtig ist eine eigene App? Die Meinungen und Strategien der Reisebüro-Organisationen zum Thema Endkunden-App gehen nach wie vor weit auseinander. „Extrem wichtig und eine Chance für die Zukunft“, sagen die einen. „Völlig überbewertet und zu teuer“, sagen die anderen.
Zu den Skeptikern gehört neben TVG-Chefin Birgit Aust auch TSS-Chef Manuel Molina. „Ich weiß nicht, ob das die Lösung für die Zukunft ist“, blickt der Vertriebsstratege argwöhnisch auf den App-Hype. Aus der Sicht von Molina und Aust sind responsive Web-Seiten, die sich den genutzten Geräten anpassen, die bessere und preiswertere Lösung. Auch auf ihnen könnten zusätzliche Infos eingestellt werden, die sonst etwa über Tripadvisor gesucht würden. Kooperationen wie RTK und Best-Reisen sowie zahlreiche Ketten sehen das anders. Am weitesten ist RTK: Momentan wird an einer GPS-gesteuerten „Bring-me-Home-Funktion“ für die App getüftelt. LCC, Reiseland und Best-Reisen haben ihre App nicht selbst entwickelt. Sie bauen auf einer Basisversion von Amadeus auf. Reiseland kommt auf „vierstellige“ Nutzerzahlen und verweist auf neue Tools wie Buchungsmöglichkeiten für Events, Parkplätze und Mietwagen sowie das Versenden von Push-Nachrichten durch die jeweiligen Reisebüros. Best-Reisen ist später gestartet und kommt bislang auf 100 Reisebüros, die die App für ihre Kunden nutzen. Mittelfristig erwartet Marketing-Chef Cornelius Meyer, dass Apps „im Mittelpunkt aller Reisebuchungen des Kunden“ stehen werden. DER-Geschäftsführer Andreas Heimann hat hohe Erwartungen an die neue Technik. Jüngste Weiterentwicklung ist das Einbinden von Buchungen für Ausflüge. Auch die Büros von Thomas Cook und Neckermann Reisen sind inzwischen mit von der Partie: Sie können seit Kurzem die Myjack-App von Bewotec nutzen. Noch nicht ganz so weit ist TUI Travel Star: Die Joint Venture von TUI und RT-Reisen befindet sich mit seiner App in der Programmierung. Dabei werde „viel Wert auf Qualität statt auf Schnelligkeit gelegt“, sagt Geschäftsführer Oliver Grimsehl. Die in der DTPS-Allianz von DER Touristik vereinigten Kooperationen Tourcontact, Deutscher Reisering sowie Protours/RCE warten dagegen nach wie vor ab. „Wir orientieren uns am Konzern“, heißt es unisono aus den Zentralen. Den kompletten Artikel zum Thema Apps finden Sie im Themenschwerpunkt Ketten & Kooperationen in der aktuellen ta (Ausgabe 27/28), die heute erschienen ist.