Reisevertrieb

VUSR-Tagung: „Etablierte Strukturen in Gefahr“

Zufrieden mit der Arbeit des VUSR: Grünen-Bundestagsabgeordneter Markus Tressel

Zufrieden mit der Arbeit des VUSR: Grünen-Bundestagsabgeordneter Markus Tressel. Foto: mg

Zufrieden mit der Arbeit des VUSR: Grünen-Bundestagsabgeordneter Markus Tressel

Zufrieden mit der Arbeit des VUSR: Grünen-Bundestagsabgeordneter Markus Tressel. Foto: mg

Angesichts der negativen Auswirkungen des neuen Pauschalreisegesetzes hat der Bundestagsabgeordnete Markus Tressel eine zügige Evaluierung vorgeschlagen. Diese sei „Pflicht“ und müsse ab 2019 zügig angegangen werden. „Dabei muss endlich auch das Gewicht Deutschlands eingebracht werden“, sagte der Grünen-Politiker zum Auftakt des Informationstages des Reisebüro-Verbandes VUSR am Freitag in Berlin.

Vor mehr als 100 Teilnehmern, die meisten davon aus dem stationären Reisevertrieb, machte Tressel auch die vergangene Regierung für die Fehler des neuen Gesetzes verantwortlich. Vor allem habe es an der nötigen Kommunikation zwischen dem Bund und der EU gefehlt.

Die Folge sei ein Gesetz, das ab Juli 2018 EU-weit gelten werde, aber nicht auf die deutschen Gegebenheiten eingehe. Es bestehe die Gefahr, „dass in Deutschland etablierte Strukturen kaputtgehen. Und darunter leidet vor allem der Mittelstand“, stellte Tressel, der auch im Tourismusausschuss des Bundestages sitzt, klar.

Darüber hinaus entstünden Vorteile für den konzerngebundenen Vertrieb – und dies fördere Monopole. Es sei aber Aufgabe der Politik, „für faire Wettbewerbsbedingungen zu sorgen“, betonte Tressel. Dies sei in der letzten Legislaturperiode leider nur bedingt möglich gewesen.

Dem VUSR dankte das Bundestagsmitglied für seine engagierte Arbeit. Der Verband habe sich neben den „Platzhirschen“ DRV und ASR einen guten Namen gemacht. Er persönlich habe mit dem VUSR „gute Erfahrungen gemacht“, betonte Tressel.

Trotz allem mahnte er an, innerhalb der Touristikbranche die Kräfte zu bündeln und zusammenzuarbeiten. „Zersplitterung ist  gefährlich“, mahnte Tressel.

Mehr Details zum Berliner Informationstag des VUSR lesen Sie am Montag auf dieser Homepage.