Reisevertrieb

DER Touristik reagiert auf Reisebüro-Kritik

Empfindet die Kritik der Reisebüros als „berechtigt“: Kevin Keogh, Senior Vice President Sales & Marketing von DER Touristik

Empfindet die Kritik der Reisebüros als „berechtigt“: Kevin Keogh, Senior Vice President Sales & Marketing von DER Touristik. Foto: DER Touristik

Die Vertriebsleitung von DER Touristik hat auf die Empörung des Reisebüro-Vertriebs bezüglich eines seit wenigen Tagen auf der ITS-Website erhältlichen 100-Euro-Gutscheins reagiert. Der Hintergrund: Dieser war anfangs nur auf der Website und im eigenen Service-Center einlösbar, Reisebüros waren ausgeschlossen.

Dies führte nach Aussage eines Reisebüro-Inhabers zu großem Unmut beim stationären Vertrieb. Im Gespräch mit touristik aktuell erklärte er, dass es sowohl in der Facebook-Gruppe von DER Touristik, „Come Closer“ als auch in den Gruppen der verschiedenen Reisebüro-Kooperationen ein „reger Austausch“ stattfand. Der Inhaber spricht von einem „Shitstorm“.

Jetzt hat DER Touristik auf die Kritik reagiert: Die Gutschein-Aktion bindet seit gestern Nachmittag auch den stationären Reisebüro-Vertrieb und die mobilen Reiseberater ein. „Es handelte sich bei der Aktion um eine kurzfristige Buchungsstimulation unserer Online-Gesellschaft“, erklärt Kevin Keogh, Senior Vice President Sales & Marketing von DER Touristik.

„Leider stimmte in diesem Fall das Timing bei der Synchronisation der Aktion nicht. Wir als Reisebüro-Vertrieb haben die Aktion unseren Reisebüro-Partnern nicht zeitgleich zur Verfügung gestellt“, so Keogh gegenüber touristik aktuell.

Die Kritik der Reisebüros ist laut Keogh berechtigt. Er stellt klar: „Reisebüros sind unsere wichtigsten Vertriebspartner und sollen von bestmöglichen Buchungsanreizen profitieren.“

Die ITS-Gutscheinaktion ist indes kein Startschuss für ähnliche Aktionen dieser Art bei DER Touristik. Laut Keogh sind keine weiteren geplant, sie stehen nicht im Fokus des Reisekonzerns. „Wir setzen weiterhin zu allererst auf eine nachhaltige und inhaltliche Zusammenarbeit mit den Reisebüros“, so der Vertriebschef. Gelegentliche Abverkaufsaktionen seien lediglich ergänzend und an aktuelle Marktbedingungen angepasst.

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