Reisevertrieb

Streiks: ASR fordert mehr Augenmaß

Mit Blick auf die jüngsten Streiks fordert der Mittelstandsverband ASR von den Beteiligten mehr Augenmaß. Man könne die Forderungen im öffentlichen Dienst, beispielsweise bei Flughafenangestellten, zwar durchaus verstehen. Aber die Proteste müssten sich im Rahmen halten, fordert ASR-Präsidentin Anke Budde. „Die Touristik, insbesondere auch die Flugbranche, erholt sich gerade erst von den erheblichen Einbußen während der Pandemie-Zeit“, erläutert sie. Die Unternehmen seien zu fragil für die vielen Proteste, die derzeit immer wieder den Betrieb lahmlegen. Durch die Streiks werde die Tourismusbranche geschwächt. 

Budde verweist auch auf den angekündigten Generalstreik von Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG am 27. März, mit großen Auswirkungen auf Flughäfen, Bahn und ÖPNV. Die Streiks würden das Land in Teilen lahmlegen und schießen laut Budde „spürbar“ über das Ziel hinaus.  

Darüber hinaus warnt die ASR-Präsidentin vor einer „nicht endenden Lohn-Preis-Spirale, die es zunehmend schwer macht, den Steigerungen der Lebenshaltungskosten mittelfristig zu entkommen“. Es sei durchaus verständlich, wenn Menschen angesichts von rund 10 Prozent Inflation mehr Gehalt forderten, erläutert Budde. „Arbeitgeber können diese jedoch nicht vollumfänglich abfedern. Fordern weiterhin immer wieder große Bevölkerungsgruppen deutlich mehr Lohn, kommen wir aus dem Strudel einer Inflation nicht mehr heraus.“