Reisevertrieb

VUSR wirft RTK und FTI mangelnde Aufklärungsbereitschaft vor

VUSR-Präsidentin Marija Linnhoff fordert eine rückhaltlose Aufklärung im Skandal um die Datenweitergabe von RTK an FTI. Foto: ah

VUSR-Präsidentin Marija Linnhoff fordert eine rückhaltlose Aufklärung im Skandal um die Datenweitergabe von RTK an FTI. Foto: ah

Der Verband VUSR hat der Reisebüro-Kooperation RTK im Hinblick auf die Datenweitergabe an den Veranstalter FTI eine „unangemessene Salamitaktik“ vorgeworfen. Deshalb sei die jetzt erfolgte Aufforderung nach rückhaltloser Aufklärung durch Schauinsland-Reisen und andere Veranstalter wichtig, heißt es vom VUSR. Die mutmaßlich Geschädigten sollten den fehlenden Aufklärungswillen von RTK nicht auf sich sitzen lassen. Auch von FTI erwartet Verbandschefin Marija Linnhoff ein Statement.

Es sei absolut nachvollziehbar, so Linnhoff, dass Schauinsland sich mehr als unzufrieden mit der Eigenaufklärung von RTK zeige. Es sei gut, dass Schauinsland und andere sich jetzt deutlich positionierten, denn die RTK-Kooperation versuche, ihre Salamitaktik „knallhart durchzuziehen“. „Nur das Unvermeidbare wird zugegeben und die Aufklärung aus unserer Sicht auf die lange Bank geschoben, bis vermeintlich Gras über die Sache gewachsen ist.“

„Systematische Aushöhlung des Wettbewerbs“

Die VUSR-Präsidentin appelliert an Veranstalter und Vertrieb, dies nicht zuzulassen, da hier eindeutig Grenzen überschritten worden seien. „Hier geht es nicht um eine kleine Unachtsamkeit mit Daten – hier geht es um systematische Aushöhlung des Wettbewerbs zulasten anderer Veranstalter, der Verbraucher und des Vertriebs“, urteilt Marija Linnhoff. Mit Beschwichtigungen und halbgaren Entschuldigungen sollte man die Verantwortlichen nicht davonkommen lassen, so die VUSR-Chefin.

Es brauche eine rückhaltlose Aufklärung und das „nicht nach Gusto oder Tempo“ von RTK. Die vielen Betroffenen hätten ein Recht darauf, zu erfahren, was hier im Detail passiert sei, welche Verabredungen zugrunde gelegen hätten und wer dies zu verantworten habe.

Stellungnahme von FTI und DRV gefordert

Die Verbandspräsidentin fordert deswegen auch eine Stellungnahme von FTI und dem DRV. FTI solle sich „endlich erklären“ und die eigene Rolle beleuchten. Wer Vertrauen im Vertrieb wolle, müsse sich dies wieder verdienen. „Das geht nur mit schonungsloser Transparenz, unabhängig, und nicht von den eigenen Anwälten erstellt. Und das sehen wir im Moment weder bei Herrn Bösl noch bei den Verantwortlichen von FTI“, so Marija Linnhoff.

Der DRV täte gut daran, zu erklären, welche Rolle er einnehme. Dann Thomas Bösl vertrete als kooptierter Vorstand die Interessen des Vertriebs und Ralph Schiller als Vorstand der Säule C die Interessen der mittelständischen Veranstalter im DRV.

Julia Treuherz
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