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Schroer: Datenskandal sorgt für „Vertrauensverlust“

Detlef Schroer ist seit Juli 2010 Vertriebsleiter bei Schauinsland-Reisen. Foto: Schauinsland-Reisen

Detlef Schroer ist seit Juli 2010 Vertriebsleiter bei Schauinsland-Reisen. Foto: Schauinsland-Reisen

Welche Personen haben die Daten geliefert? Wer konkret hat sie bekommen? Auf wessen Anordnung erfolgte die Weitergabe? Und welche Maßnahmen wurden ergriffen, damit so etwas künftig nicht mehr möglich ist?

Nahezu drei Monate ist es inzwischen her, seit bekannt wurde, dass RTK über Jahre hinweg Umsatzdaten tausender Reisebüros an FTI weiterleitet hat. Doch trotz der Versprechungen für eine umfassende Aufklärung sind viele – zu viele – Fragen nach wie vor unbeantwortet.

„Wir empfinden es als außerordentlich schwierig, dass die Aufarbeitung so lange dauert. Wir waren ein enger Partner von RTK, über den Alpha-Verbund sind wir sogar gesellschaftlich miteinander verbunden. Und dennoch sind wir kaum besser informiert als die Öffentlichkeit“, beklagt Detlef Schroer, Vertriebsleiter von Schauinsland-Reisen im Gespräch mit touristik aktuell.

Aus Sicht des Managers hat der Datenskandal inzwischen Dimensionen erreicht, die das Verhältnis zwischen Veranstaltern und Reisebüro-Organisationen langfristig negativ verändern könnten. „Vieles, was bislang selbstverständlich war, ist es auf einmal nicht mehr – beispielsweise Vertragstreue oder gesetzeskonformes Verhalten“, sagt Schroer im ta-Gespräch.

Die gute Nachricht: In anderen Systemen gibt es bislang „keinerlei Hinweise auf ähnliche Vorkommnisse“. Im Fall RTK/FTI handele es sich um „einen – wenn auch sehr gravierenden – Einzelfall“. Das stimme ihn „hoffnungsvoll für die weitere Zusammenarbeit mit anderen Kooperationen“, so Schroer.

Wie Schauinsland-Reisen mit der aktuellen Situation umgeht und wie es mit der Zusamenarbeit von Schauinsland-Reisen mit den Kooperationen der QTA sowie RTK im Besonderen weitergehen könnte, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 23-24/2023). Das Heft kann auch als E-Paper abgerufen werden.

 
Matthias Gürtler