Vor dem Hintergrund der Datenweitergabe von RTK an Veranstalter FTI prüft TUI derzeit den Erwerb von TUI Travel Star (TTS). Der Reisekonzern ist Joint-Venture-Partner der Reisebüro-Kooperation und hält 50 Prozent der Anteile. Die andere Hälfte gehört RT-Reisen.
„Wir möchten TUI Travel Star bei uns haben, um die Reisebüros zu unterstützen und ihnen Sicherheit zu geben“, erläutert ein Sprecher. Zu weiteren Einzelheiten will sich TUI zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern.
In einer ähnlichen Situation wie TTS befindet sich auch die Alpha-Kooperation. Sie gehört zu jeweils 50 Prozent zu Schauinsland-Reisen und zu RT-Reisen. Ob Schauinsland ähnliche Pläne hat wie TUI, ist derzeit noch unklar.
In Hannover wartet man unterdessen nach wie vor auf die Ergebnisse des Gutachtens der Kanzlei CMS Hasche Sigle. „Weiterhin ist es unerlässlich, dass das zugesagte Wirtschaftsprüfungsgutachten in Auftrag gegeben wird“, so der TUI-Sprecher. Einen entsprechenden Beschluss hatten die Gesellschafter von RT-Reisen bereits im April gefasst.
Derweil haben die ersten RTK-Reisebüros, die aufgrund des Datenskandals die Kooperation verlassen wollen, Aufhebungsverträge erhalten. Wie viele Agenturen Konsequenzen gezogen haben und von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen, ist unklar.
