Reisevertrieb

Sommerurlaub: Reisepreis gestiegen, Fernziele gefragt

Der durchschnittliche Reisepreis für Hotelübernachtungen ist in diesem Sommer um acht Prozent gestiegen

Der durchschnittliche Reisepreis für Hotelübernachtungen ist in diesem Sommer um acht Prozent gestiegen. Foto: AlexRaths/istockphoto

Ratehawk hat drei spannende Entwicklungen beim diesjährigen Sommerurlaub herausgearbeitet: Der durchschnittliche Reisepreis von Hotelbuchungen ist im Vergleich zum Vorjahressommer um 8 Prozent gestiegen. Fernreiseziele sind wieder stark gefragt. Und das durchschnittliche Buchungszeitfenster hat um fünf Prozent auf 105 Tage zugenommen. Reisen werden also wieder weiter im Voraus geplant.

Um zu diesen Erkenntnissen zu gelangen, hat das B2B-Unternehmen eigene Daten ausgewertet und alle deutsche Reisebüro-Buchungen für den Sommer 2023, die zwischen Januar und Mai 2023 getätigt wurden, analysiert.

Hotelbuchungen im Schnitt bei 454 Euro

Mehr Geld für den Urlaub: Lag der durchschnittliche Buchungswert bei Hotelbuchungen im Sommer 2022 noch bei 420 Euro, ist er in diesem Sommer um acht Prozent auf 454 Euro gestiegen.

Zudem sind Hotels in teuren Reisezielen gefragt. Zu den bei Ratehawk 20 meistgefragten Reisezielen gehören auch die teuersten. Diese hat die Online-Plattform mithilfe des durchschnittlichen Reisepreises pro Tag definiert. Die teuersten sind demnach die Schweiz (260 Euro pro Nacht), Island (257 Euro) und die USA (254 Euro). Relativ günstig ist es in Thailand und Südafrika (88 Euro pro Nacht).

Asien, Nordamerika und Südafrika feiern Comeback

Fernreisen boomen: Laut Ratehawk haben sich die Hotelbuchungen in Asien, Nordamerika und Südafrika im Vergleich zu 2022 verdoppelt. Japan und China zeigen laut Ratehawk ein „deutliches Wachstum“. Südafrika ist darüber hinaus wieder unter den Top 5 der meistgebuchten Auslandsziele vertreten.

Die B2B-Plattform zur Buchung von Hotels, Flugtickets und Transfers für Reisebüros erklärt in diesem Zusammenhang, dass 35 Prozent aller Hotelbuchungen in diesem Sommer auf Langstreckenziele entfallen – ein starkes Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Dabei hat sich der Anteil von Reisezielen in Asien bei den Sommerbuchungen mehr als verdreifacht (ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahressommer). Besonders stark zeigt sich das Interesse an Japan, die Buchungen haben sich für das fernostasiatische Reiseziel gegenüber dem Sommer 2022 verneunfacht.

Weitere Gewinner in Asien sind die Bestseller-Destinationen Thailand und Indonesien. Die B2B-Plattform spricht hier von einem „soliden Wachstum“.

USA sind Nummer eins

Das gefragteste Reiseziel bei Hotelbuchungen in diesem Sommer sind die USA mit einem Marktanteil von starken zwölf Prozent. Auf Platz zwei folgt Norwegen und dann Japan. Platz vier belegt Italien, gefolgt von Südafrika, Großbritannien und Frankreich. Portugal belegt Platz acht, Spanien neun und Österreich den zehnten Platz.

Nils Proschek, Country-Manager für den DACH-Markt bei RateHawk erläutert: „Unsere Daten lassen einen positiven Trend zu Fernzielen erkennen. Wir konnten feststellen, dass unsere Kunden, nach einer langen Zeit voller Einschränkungen, wieder beruhigt Fernziele wie Asien und die USA suchen und buchen.“

Arne Hübner
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