Reisevertrieb

QTA: Kommt es zum großen Knall?

Alte Zeiten: 2018 warb die QTA in einer Kampagne mit dem Slogan „#mitsicherheitreisebüro“. Abbildung: QTA

Alte Zeiten: 2018 warb die QTA in einer Kampagne mit dem Slogan „#mitsicherheitreisebüro“. Abbildung: QTA

Deutschlands größte Reisebüro-Allianz QTA steht vor ihrer Auflösung: Angesichts einer sich immer weiter verzögernden Aufklärung des Datenskandals von RTK und FTI sowie dem zunehmenden Zeitdruck bei den Verhandlungen über neue Verträge mit Leistungsträgern sieht derzeit alles nach einer völlig neuen Konstellation aus – und zwar ohne den „Datensünder“ RTK.

„Bleiben Sie dran am Thema!“

„Bleiben Sie an dem Thema dran, da entsteht Großes“, heißt es etwa aus dem Umfeld des Schmetterling-Beirats. Was genau da zurzeit entsteht, sagt momentan niemand. Aus Andeutungen wird deutlich, dass eine neue Allianz unter Führung von Schmetterling entstehen könnte. Welche Ketten oder Kooperationen dabei sein werden, ist nicht bekannt.

Aktuell besteht die QTA aus den Kooperationen Schmetterling, AER, Alpha (Schauinsland-Partner), TUI Travel Star, RTK, Reiseland und TVG (Sonnenklar Reisebüros). Das Problem für eine „neue“ QTA: Bis auf Schmetterling und AER sind alle anderen entweder direkt oder indirekt (über FTI) mit RTK verbunden.

Was wird aus TTS und Alpha?

Parallel dazu ist offen, was aus den Joint-Venture-Verbünden TUI Travel Star (TTS) und Alpha wird: TUI hat offen angekündigt, TUI Travel Star künftig ohne RTK weiterführen zu wollen. Ähnliches soll auch Schauinsland-Reisen planen, ohne dies offiziell zu bestätigen.

Alle beteiligten Kooperationen stehen jedoch unter Zeitdruck: TUI und Schauinsland haben ihre QTA-Verträge für das laufende Jahr gekündigt, eine Fortsetzung für das nächste Touristikjahr ist unwahrscheinlich. Genau dies schließen Alltours und DER Touristik bereits jetzt explizit aus.

Druck bei Rahmenverträgen

Während Kooperationen wie Best-Reisen und TSS, die DTPS-Allianz sowie Franchise-Ketten derzeit einen Rahmenvertrag nach dem nächsten unterzeichnen, wissen die Mitglieder der QTA bei wichtigen Veranstaltern damit aktuell noch nicht, wie es mit Sonderprovisionen und Incentives für das nächste Touristikjahr aussieht.

Matthias Gürtler