Reisevertrieb

Derpart: Business Travel unter DER-Logo nimmt Fahrt auf

Steht seit Anfang 2022 an der Spitze von Derpart: Thomas Osswald

Steht seit Anfang 2022 an der Spitze von Derpart: Thomas Osswald. Foto: Derpart

Die Marke DER Business Travel wird der Reisebüro-Kette Derpart im Geschäftsreisebereich einen Schub geben. Davon ist Derpart-Chef Thomas Osswald überzeugt. Denn bei vielen Firmen hat der Begriff noch einen guten Klang.

Das gilt auch innerhalb der Branche: Osswald zufolge gibt es bereits erste Anfragen von Reisebüros, die aufgrund dieser bewährten Marke zu Derpart wechseln wollen – und dabei natürlich auch Touristikgeschäft mitbringen.

„DER Business Travel ist im deutschen Markt eine Nummer“, weiß Thomas Osswald. Die Marke ersetzt bis Ende dieses Jahres das Label Derpart Travel Service (DTS). Bei den elf DTS-Filialen von Derpart ist die Umstellung bereits erfolgt, von den 60 Franchisern haben bislang zwei Drittel einen Termin für die Umstellung festgezurrt. Eine Pflicht, die neue Marke zu nutzen, gibt es für sie nicht.

Geschäftsreisen ohne Reisebüro? „Fahrlässig!“

Grundsätzlich sieht Osswald für Derpart ein großes Potenzial im Geschäftsreisesegment – auch wenn sich der Bereich nach Corona noch nicht so erholt habe wie die Touristik. Seine These mit Blick auf steuerliche Auflagen und die hohe Komplexität im Business Travel: „Geschäftsreisen ohne Reisebüro ist ziemlich fahrlässig.“

Hinzu komme, dass man mit Hilfe der Marke DER Business Travel neue/alte Kunden für Derpart gewinnen könne. Denn nach der Übernahme durch Amex hätten viele Firmen zeitversetzt gemerkt, dass sie nun bei einer amerikanischen Geschäftsreisekette gelandet seien.

Business-Travel-Netzwerk wächst

Für die Franchise-Nehmer ändert sich durch die neue Marke nichts, weder beim Vertrag mit Derpart noch bei den Kosten. Der erste Zuwachs für die Marke kommt durch 16 Dertour-Filialen, die unter der Führung von Derpart wieder ihre Tätigkeit als Geschäftsreisebüro aufnehmen.

Ein wichtiges Ziel in der Zusammenarbeit mit Unternehmen ist aus Sicht von Osswald, ihnen den eigenen Service sowie die digitalen Buchungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Denkbar sei, dass mittelfristig 70 Prozent der Firmenkunden rund 80 Prozent ihrer Geschäftsreisen online abwickeln.

Wichtigste Aufgabe: Saubere Prozesse

Die Aufgabe der Reisebüros liege dann darin, saubere Prozesse aufzusetzen und die Firmen beim Nutzen der Online Booking Engines (OBE) aktiv zu unterstützen. „Das ist unsere Dienstleistung“, so Osswald. Gerade angesichts des herrschenden Fachkräftemangels sei der Einsatz von OBE eine gute Möglichkeit, die knappen Ressourcen auf das tatsächlich beratungsintensive Geschäft zu fokussieren. Und das gebe es letztlich bei allen Unternehmen, wenn auch mehr oder weniger stark ausgeprägt.

Matthias Gürtler