Reisevertrieb

Nachhaltigkeit: CO2-Ausstoß als Achillesferse der Branche

DRV-Präsident Norbert Fiebig am Wochenende auf der Bühne der Jahrestagung der Reisebüro-Kooperation TSS

DRV-Präsident Norbert Fiebig am Wochenende auf der Bühne der Jahrestagung der Reisebüro-Kooperation TSS. Foto: mg

Die Touristik-Branche ist nicht klimafreundlich. „Aber wir sind nachhaltig.“ Mit dieser Aussage betonten Guido Wiegand, Vorsitzender der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen, sowie DRV-Präsident Norbert Fiebig auf der jüngsten TSS-Jahrestagung in Dresden einmal mehr die vielfältige Aspekte des Themas.

Bei Nachhaltigkeit gehe es nicht nur um ökologische, sondern auch um ökonomische und soziale Belange, so Wiegand. Der Tourismus sorge weltweit für rund zehn Prozent der Arbeitsplätze, in vielen Ländern sei die Branche der wichtigste Arbeitgeber – gerade auch für Menschen mit geringer Ausbildung.

Die Achillesferse sei der CO2-Ausstoß, da seien massive Investitionen erforderlich, nahmen auf der Bühne der TSS-Jahrestagung weder Wiegand noch Fiebig ein Blatt vor den Mund – und schon gar nicht Chamäleon-Chef Ingo Lies. „Kompensation ist wichtig und gut, aber es nicht die Lösung. Wir brauchen bezahlbaren Sustainable Fuel“, betonte Ingo Lies einmal mehr. Bei diesem Thema müssten die Veranstalter weiter Druck auf die Airlines ausüben.

Dem kann sich DRV-Präsident Fiebig nur anschließen, die Branche sei bei diesem Thema in der Pflicht. „Wir müssen beweisen, dass wir das selbst können. Ansonsten tritt die Politik an. Dann wird wieder reguliert und wir geben das Heft aus der Hand.“

Matthias Gürtler