Reisevertrieb

Studie: Deutsche sind bereit, viel Geld für Urlaub auszugeben

Beim Urlaubsbuchen sparen die Deutschen weiterhin nicht. Foto: South Agency/iStock

Beim Urlaubsbuchen sparen die Deutschen weiterhin nicht. Foto: South Agency/iStock

Inflation, immer weiter steigende Reisepreise, Kriege – man sollte meinen, die Deutschen haben immer weniger Lust aufs Reisen. Doch die 40. deutsche Tourismusanalyse der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen zeigt ein ganz anderes Bild.

Zwei Drittel wollen verreisen

63 Prozent der Deutschen wollen in diesem Jahr mindestens eine oder mehrere Urlaubsreisen unternehmen, die länger als fünf Tage dauern. Das sind fast zwei Drittel der Bundesbürger. Zudem liegt der ermittelte Wert für das laufende Jahr sogar drei Prozentprunkte höher als im Vorjahr.

„Diese Zahlen verdeutlichen, wie sehr die Bundesbürger trotz anhaltender Unsicherheiten bereit sind, ihre Träume in die Tat umzusetzen“, erklärt Ulrich Reinhardt, Leiter der repräsentativen Studie. Für sie wurden im Dezember 2023 und Januar 2024 insgesamt rund 3.000 volljährige Bundesbürger befragt.

Deutschland bleibt Reiseziel Nummer eins

Bei den Zielen zeigt sich, dass Deutschland auch in diesem Jahr das beliebteste Reiseland der Deutschen bleibt. Reinhardt erwartet, dass am Ende des Jahres 37 Prozent der Urlauber ihren Haupturlaub in Deutschland verbracht haben werden. Auf den weiteren Plätzen folgen laut den Umfrageergebnissen Spanien, Italien und Skandinavien, das im vergangenen Jahr die Türkei um einen Platz verdrängte.

16,4 Prozent aller Befragten planen eine Fernreise. Laut Reinhardt ist das die höchste Fernreisequote, die von der Stiftung in den vergangenen 40 Jahren gemessen wurde. Knapp jeder fünfte Befragte ist noch unentschlossen (17 Prozent). Zudem sei der Kreuzfahrt-Boom „ungebrochen“. Die Buchungszahlen für dieses Jahr sehen laut dem Studienleiter „hervorragend“ aus.

Am Urlaub wird trotz aller Widrigkeiten nicht gespart

Trotz hoher Preise werde in Deutschland Urlaub weiter stark gebucht. „Ich erwarte, dass die Deutschen nicht weniger Geld für ihren Urlaub ausgeben werden“, meint Ulrich Reinhardt. Vielleicht komme es bei der Wahl des Urlaubsziels zu einer Destinationsverschiebung oder mancher Urlauber verkürze die Aufenthaltsdauer.

Reinhardt fasst die Ergebnisse der 40. Tourismusanalyse so zusammen: „Trotz aller Herausforderungen bleibt das Reisen auch 2024 ein zentraler Bestandteil im Leben vieler Bürger, für das sie bereit sind viel Geld auszugeben.“

Arne Hübner