Verkehr

Lokführerstreik legt Bahnverkehr lahm

Die ersten Warnstreiks der Lokführer am Dienstagmorgen haben den Zugverkehr in Deutschland stark beeinträchtigt. Betroffen waren nach Angaben der Deutschen Bahn vor allem S-Bahnen in Ballungsgebieten, aber auch im Fernverkehr fielen bundesweit Züge aus oder hatten Verspätungen.

Die Arbeitsniederlegungen der Lokführergewerkschaft GDL dauerten von 6.00 bis 8.00 Uhr. Betroffen waren neben Nah- und Fernverkehrszügen der Bahn auch die sechs großen privaten Mitbewerber im Nahverkehr wie Arriva, Abellio oder Keolis. Laut DB kann es noch bis in den Abend hinein Behinderungen geben, da die betroffenen Züge erst nach einigen Stunden wieder an den vorgesehenen Einsatzstellen zur Verfügung stehen.

Mit den Arbeitsniederlegungen will die GDL einen einheitlichen Tarifvertrag für alle 26.000 Lokführer im Nah-, Fern- und Güterverkehr erreichen. Die Gewerkschaft droht darüber hinaus mit einem regulären Streik, eine Urabstimmung der Mitglieder darüber soll heute beginnen.

Über Auswirkungen möglicher weiterer Streiks können sich die Reisenden über eine kostenlose Hotline der Bahn unter 0 80 00 / 99 66 33 informieren. Aktuelle Infos gibt es auch unter www.bahn.de/aktuell oder für Nutzer von mobilen Endgeräten unter m.bahn.de/ris.

Fahrgästen, die wegen streikbedingter Zugausfälle und Verspätungen sowie verpasster Anschlusszüge ihre Reise nicht antreten können, bietet die Bahn an, ihre Fahrkarte und Reservierung in den Reisezentren oder DB-Agenturen erstatten zu lassen. Alternativ können sie den nächsten, gegebenenfalls auch höherwertigen Zug nutzen.
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