Airlines: Flaute für Asien

Die Fluggesellschaften verzeichnen in den vergangenen Monaten einen deutlichen Rückgang bei den Buchungen Richtung Asien. Betroffen sind nicht nur die Flüge nach Japan, sondern auch zu den weit entfernten Destinationen in Südostasien.

„Hundsmiserabel“ sei der Verkauf seit dem Frühjahr, berichtet Matthias Horn, Verkaufsleiter von Thai Airways. „So einen schlechten Mai haben wir selten gehabt.“ Und auch für den Juni liege das Geschäft zehn Prozent unter dem Vorjahr.

Ähnliche Rückgänge verzeichnen auch Singapore Airlines, China Airlines und Cathay Pacific. „Die Nachfrage Richtung Asien hat nachgelassen“, so Cathay-Managerin Teresa Gomes-Zimmermann, „jedoch ausschließlich im Leisure-Bereich, vor allem in den Sommermonaten.“ Das Geschäft mit den Business Travellern sei dagegen „deutlich gestiegen“.

Die Urlauber machen dagegen einen großen Bogen um die ganze Region – vor allem wegen der Katastrophe von Fukushima. „Die deutschen Touristen scheinen nicht zu wissen, wo Japan liegt“, meint Peter Tomasch, Sprecher von Singapore Airlines. Denn der Unglücksreaktor ist mehr als 5.500 Kilometer von Singapur entfernt, 4.800 Kilometer von Bangkok und immerhin noch 3.100 Kilometer von Hongkong.

Mit zahlreichen Preis-Specials ist es den Fluggesellschaften zwar vielfach gelungen, die Nachfrage für den Sommer kurzfristig aufzubessern. Doch für die Hauptsaison im Winter ist bisher noch keine grundlegende Trendwende zu sehen, sagt Michael Biermann, Sales Manager bei China Airlines. „Die allgemeine Nachfrage nach Asien ist schlecht.“

Mehr zum Asien-Geschäft lesen Sie in der Ausgabe 25-26 von touristik aktuell in der kommenden Woche.