Verkehr

Air Berlin verkleinert die Flotte um zehn Prozent

Air Berlin schließt den Rückzug von weiteren Flughäfen nicht aus

Air Berlin schließt den Rückzug von weiteren Flughäfen nicht aus. Foto: Air Berlin

Unter der Führung des neuen CEO Hartmut Mehdorn will Air Berlin die Flotte noch stärker reduzieren als bisher geplant. Die Zahl der Flugzeuge soll im Sommer 2012 von 170 auf 152 verringert werden, also um zehn Prozent. Der scheidende Airline-Chef Joachim Hunold hatte im August noch eine Verkleinerung auf 164 Jets im kommenden Jahr angekündigt. 

„Die Zeiten werden im Airline-Markt nicht einfacher“, berichtet Mehdorn von einem „sehr verhaltenen Buchungsverhalten“. Die Kapazität soll allerdings nur um vier Prozent geschrumpft werden, da die Flugzeuge künftig längere Betriebszeiten absolvieren sollen. Mit dieser Produktivitätssteigerung und weiteren Maßnahmen will Mehdorn das Unternehmensergebnis insgesamt um rund 200 Millionen Euro verbessern, davon ein großer Teil schon im kommenden Jahr. Ziel sei es, 2012 zumindest beim betrieblichen Ergebnis profitabel zu werden, erklärt Finanzchef Ulf Hüttmeyer. Details zu den Flugreduzierungen stehen noch nicht fest. Vorgesehen ist unter anderem eine Streichung von 100 Linienflügen im kommenden Sommer. Perspektivisch werde man zu etwa drei Vierteln im Linienbereich und zu einem Viertel in der Touristik kürzen, so Hüttmeyer. Dabei wolle man auch die Komplexität des Netzes verringern. „Es ist durchaus möglich, dass noch weitere Stationen geschlossen werden.“ Vor einem Monat kündigte Air Berlin den Rückzug vom Flughafen Erfurt an.
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