Verkehr

Air Baltic: Flugbetrieb trotz Gläubigerschutz

Air Baltic bleibt vorerst beim regulären Flugplan

Air Baltic bleibt vorerst beim regulären Flugplan. Foto: Air Baltic

Die lettische Fluggesellschaft Air Baltic hat gestern Gläubigerschutz beantragt. Der Flugbetrieb gehe aber weiter und verlaufe bisher ohne Einschränkungen, teilt die Deutschland-Vertretung in Berlin mit. Das Gericht in Riga werde in den nächsten Tagen darüber entscheiden, ob die Airline für die Gewährung des Gläubigerschutzes Flugzeuge abgeben müsse. Dadurch könne es zur Aussetzung von Strecken kommen.

Air Baltic geriet in Liquiditätsprobleme, nachdem eine Kapitalerhöhung in den vergangenen Monaten fehlgeschlagen war. „Die lettische Regierung als Minderheitsgesellschafter hat nachlässig und wiederholt jegliche Entscheidung zu einer Kapitalerhöhung hinausgezögert“, erklärt CEO Bertolt Flick. Die Regierung, die 52,6 Prozent der Anteile hält, verlangte im Juni den Rücktritt des Airline-Chefs und blockiert seither alle weiteren Maßnahmen zur Zukunftssicherung. Am Dienstag hatte sie einen möglichen Verkauf ihrer Anteile angekündigt. Flick und andere Air-Baltic-Manager sind über das Unternehmen Baltic Aviation Systems zu 47,2 Prozent an der Fluggesellschaft beteiligt.
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