Berliner Flughafen: Starttermin weiter offen

Die Festlegung eines neuen Eröffnungstermins für den Flughafen Berlin/Brandenburg dauert länger als ursprünglich erwartet. Am morgigen Mittwoch tagt zwar der Aufsichtsrat, in dem unter anderen die führenden Politiker der beiden beteiligten Bundesländer sitzen. Doch ob es dort zu einer verbindlichen Terminplanung, ist fraglich.

Gegen eine Eröffnung im August haben sich die größten Fluggesellschaften am Standort ausgesprochen. „Mitten im Sommerflugplan den Betrieb zu ändern, das geht gar nicht“, sagt Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn. Aber auch eine Verschiebung bis in das nächste Jahr lehnt er ab. „Wir würden uns eine Eröffnung Ende Oktober wünschen.“ Thomas Haagensen, Deutschland-Chef von Easyjet, regt dagegen an, den Großflughafen schrittweise zu eröffnen, „anstatt alles auf eine Karte zu setzen – und sich erneut zu verspielen“.

Für die nächsten Monate müssen sich die Airlines auf den Betrieb an den alten Standorten einrichten. Wie Mehdorn erklärt, sei das mit erheblichem Aufwand verbunden – von der Flugdisposition über die Information der Kunden bis zum Rücktransport von Treibstoff und Ersatzteilen nach Tegel. „Wir gehen davon aus, dass die Flughafengesellschaft den Schaden regulieren wird“, pocht Mehdorn auf Entschädigung. Trotz der knappen Kapazitäten in Tegel werde es „keine substanzielle Veränderung des Flugplans“ geben, verspricht er.

Ähnlich äußert man sich bei Lufthansa: Die Erweiterung des Verkehrs in Berlin um 50 Prozent und 28 neue Ziele ab dem 3. Juni soll ohne Einschränkungen in Tegel realisiert werden. Flugzeitenänderungen sollen dabei allenfalls „im Viertelstundenbereich“ hingenommen werden.