Verkehr

BER-Verspätung: Air Berlin geschockt

Geschockt über den Eröffnungstermin von BER im März 2013: Hartmut Mehdorn, Chef von Air Berlin

Geschockt über den Eröffnungstermin von BER im März 2013: Hartmut Mehdorn, Chef von Air Berlin. Foto: Air Berlin

Bei der Eröffnung des neuen Berliner Flughafens kommt es schlimmer als befürchtet: Statt im Juni dieses Jahres soll der reguläre Flugbetrieb nun erst am 17. März 2013 aufgenommen werden. Hintergrund sind massive Fehlplanungen bei den Arbeiten an der Brandschutzanlage. Diese dauern noch bis Dezember, anschließend werden drei Monate für den Probebetrieb und die Prüfungen durch die Behörden veranschlagt. Mit der neuen, großzügigen Zeitplanung will BER das Risiko vermeiden, dass die Zeitdauer für Abnahmen und Zertifizierungen noch einmal knapp werden könnte.

Air Berlin zeigte sich über die Entscheidung entsetzt. Airline-Chef Hartmut Mehdorn bezeichnet die Verlegung ins nächste Jahr, die allein mit Brandschutzmaßnahmen nicht erklärbar sei, als "völlig unakzeptabel". Air Berlin erleide dadurch nicht nur einen wirtschaftlichen, "sondern auch einen Image-Schaden für das neue Drehkreuz, der finanziell kaum zu beziffern ist".

Zudem steht für Mehdorn das geplante Langstreckenprogramm ab/bis Berlin zur Disposition. Die Pläne seien "kaum zu realisieren", ließ er konkrete Entscheidungen vorerst noch offen. Er habe erwartet, dass der Airport spätestens zum Flugplanwechsel Ende Oktober in Betrieb gehen werde. Wie auch Lufthansa will Air Berlin den Flughafen für die durch die Verschiebung entstehenden Mehrkosten in Regress nehmen.

Als Konsequenz aus der verpatzten Eröffnung muss der zuständige Airport-Geschäftsführer Manfred Körtgen seinen Hut nehmen. Außerdem wird der Vertrag mit der für die Gesamtplanung des Airports verantwortlichen Gesellschaft PG BBI beendet.
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