Verkehr

Ethiopian-Unglück: Startverbote für Boeing 737 Max 8

Update 14:15 Uhr

Nach dem Absturz einer Maschine von Ethiopian Airlines mit fast 160 Toten haben mehrere Länder Startverbote für den Flugzeugtyp Boeing 737 Max 8 verhängt. Ethiopian Airlines habe entschieden, aus Sicherheitsgründen „bis auf Weiteres“ keine Flugzeuge dieses Typs einzusetzen, teilt die Fluggesellschaft mit. Auch in China und Indonesien gelten inzwischen Einsatzverbote für neuen Boeing-Modelle. 

Der Ferienflieger TUI Fly, der Mitte April die ersten Max-8-Maschinen in Deutschland einführen will, sieht zunächst keinen Anlass, seine Planungen zu ändern. „Wir sehen uns in der Lage, dieses Flugzeug genauso sicher zu betreiben wie unsere anderen Jets“, unterstreicht Airline-Sprecher Aage Dünhaupt gegenüber touristik aktuell. Sollte der Flugzeughersteller Boeing neue Erkenntnisse zu diesem Flugzeugtyp gewinnen, die sicherheitsrelevant seien, müsse man die Situation neu bewerten.

Zur Airline-Flotte des Reisekonzerns gehören mittlerweile 15 dieser Boeing-Jets, die bislang in Großbritannien und den Benelux-Staaten eingesetzt werden. „Wir haben dort mit diesen Maschinen nur positive Erfahrungen gemacht“, betont der TUI-Fly-Sprecher. Bisher nutzen deutsche Airlines laut Bundesverkehrsministerium keine Flugzeuge, die baugleich mit der Unglücksmaschine sind.

Bei dem Absturz der Boeing-Maschine in Äthiopien waren am Sonntag alle 157 Insassen ums Leben gekommen. Durch den zweiten Unfall innerhalb eines halben Jahres gerät Hersteller Boeing immer stärker in Bedrängnis. Erst im Oktober war eine Boeing 737 Max 8 von Lion Air in Indonesien verunglückt.

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