Verkehr

Germania: Das Aus ist besiegelt

Jetzt steht es fest: Germania-Flieger werden nicht wieder abheben

Jetzt steht es fest: Germania-Flieger werden nicht wieder abheben. Foto: Germania

Die Pleite-Airline Germania wird den Flugbetrieb nicht mehr aufnehmen. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg mitteilt, sind alle seriösen Interessenten abgesprungen. Daher wird der Charter- und Ferienflieger aus Berlin, der Anfang Februar Insolvenz beantragt hatte, abgewickelt. 

Die Zahl der potenziellen Germania-Käufer war zuletzt stark zusammengeschrumpft. Verhandelt hatte Wienberg am Ende nur noch mit einem Bieter für eine Gesamtübernahme. Parallel dazu wurden Gespräche über Teilverkäufe von Wartungs- und Technikleistungen sowie über die Veräußerung von streckenbezogenen Teilen des Flugbetriebs geführt. Diese seien nun auch gescheitert, so der Insolvenzverwalter.

Der Knackpunkt in allen Fällen – so die Rückmeldung der Investoren – sei der extrem enge Zeitrahmen gewesen. Denn zum 31. März endet der Zeitraum, in dem die Germania-Mitarbeiter Insolvenzgeld bekommen. Weil Germania für eine Fortführung des Geschäftsbetriebs aus eigener Kraft die Mittel fehlen, musste bis dahin die Investorenlösung stehen. „Weniger als zwei Monate sind für die Investoren sehr wenig, um eine Übernahme zu planen, durchzurechnen, darüber zu entscheiden“, so Wienberg.

Zuletzt kam noch einmal Hoffnung auf: Berichten zufolge soll es Verhandlungen mit dem verbliebenen Investor gegeben haben mit dem Ziel, dass Germania ab Anfang Mai wieder den Flugbetrieb mit einer deutlich reduzierten Flotte aufnimmt (siehe hier).

Das hat sich offenkundig zerschlagen, weshalb der Insolvenzverwalter nun gezwungen ist, die Stilllegung der insolventen Gesellschaften umzusetzen. Die Mitarbeiter erhalten in den nächsten Tagen die Kündigungen und werden Anfang April freigestellt.

Derweil hat die Wetlease-Tochter Bulgarian Eagle ebenfalls Insolvenz angemeldet. Die ehemalige Beteiligung Germania Flug AG in der Schweiz wurde hingegen herausgekauft und hebt seit einigen Wochen als rein eidgenössische Fluggesellschaft ab.

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