Verkehr

Condor: „Touristisch neutraler Carrier ist wichtig“

Condor-Manager Paul Schwaiger dankte den Reisebüros auf der VUSR-Tagung

Condor-Manager Paul Schwaiger dankte den Reisebüros auf der VUSR-Tagung. Fotos: ah

„Die vergangenen vier Wochen waren sehr turbulent“, fasste Paul Schwaiger, Commercial Director, Sales & Marketing bei Condor, auf der heutigen Jahrestagung des Reisebüro-Verbands VUSR in Frankfurt das Chaos nach der Insolvenz des Mutterkonzerns Thomas Cook zusammen. Die Airline erziele zwei Drittel des Umsatzes durch das Veranstaltergeschäft.

Durch die Cook-Pleite fehlten dem Carrier dann 20 Prozent des Umsatzes und es seien Lücken entstanden, berichtete der Manager. „Wir dürfen aber keine Lücken haben, dadurch entstehen Überkapazitäten“, so Schwaiger. „Das driftet schnell in eine Preisschlacht ab und macht alles schwieriger“. Man habe die Lücke weitgehend schließen können. „Die Veranstalter haben uns entschlossen geholfen“, sagte Schwaiger.

Was die Zukunft betreffe, sei es wichtig, einen touristisch neutralen Carrier zu haben, ist der Condor-Manager überzeugt. „Wir haben jetzt die Chance, eine Airline aus einem Konzern zu lösen und eigenständig zu stellen. Das ist das Ziel“, erklärte Schwaiger.

An die Reisebüros gerichtet meinte er: „Ein herzliches Dankeschön von der Condor-Mannschaft für die fantastische Unterstützung.“ Die Vertriebspartner seien „die absolute Grundlage, um die jetzige Situation zu überstehen“.

Die Cook-Pleite kommentierte er auch: „Mir tut es sehr leid, dass die Rekapitalisierung am Ende nicht geklappt hat.“ Davon losgelöst sagte Schwaiger aber auch, dass Condor in den letzten 15 Jahren profitabel gewesen sei. „Auch in diesem Jahr werden wir profitabel sein.“

Wie sieht nun die Zukunft für Condor aus? Laut Schwaiger läuft die Eigentümersuche. Die Kontakte seien „intensiv.“ Man suche einen oder mehrere potente Gesellschafter.

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