Verkehr

LH erwartet 50 Prozent der Vorkrisen-Kapazität

Wegen der zu erwartenden Fortschritte im Kampf gegen das Coronavirus und den Wegfall von Reisebeschränkungen erwartet Lufthansa in diesem Jahr einen deutlich gesteigerten Flugbetrieb im Vergleich zum Pandemie-Jahr 2020. Für 2021 rechnet man insgesamt mit einer Angebotskapazität von 40 bis 50 Prozent im Vergleich zu 2019, heißt es im Geschäftsbericht des Konzerns für 2020.

Abhängig von der weiteren Entwicklung sieht sich die Lufthansa-Gruppe aber in der Lage, flexibel zu reagieren. „Ab dem Sommer rechnen wir wieder mit einer stärkeren Nachfrage, sobald durch eine weitere Verbreitung von Tests und Impfstoffen die restriktiven Reisebeschränkungen zurückgehen. Wir sind vorbereitet, kurzfristig wieder bis zu 70 Prozent unserer Vorkrisenkapazität anzubieten“, betont Lufthansa-Chef Carsten Spohr.

Im vergangenen Jahr hatten die LH-Airlines nur rund ein Drittel der Flüge und 31 Prozent der Sitzplatzkapazität im Vergleich zu 2019 angeboten. Die Zahl der Fluggäste lag mit 36,4 Millionen bei 25 Prozent des Vorjahreswertes.

Entsprechend mies sehen die Zahlen für 2020 aus. Laut Jahresbericht sank der Konzernumsatz erdrutschartig von 36,4 auf 13,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis lag nach 1,2 Milliarden im Vorjahr nun mit minus 6,7 Milliarden Euro tief im roten Bereich.

Um aus der finanziellen Schieflage wieder herauszukommen und auch die staatlichen Rettungsgelder in Höhe von neun Milliarden Euro möglichst schnell zurückzuzahlen, will der Konzern nun deutlich abspecken. So wird die Flotte wie bereits angekündigt von 800 auf 650 Flugzeuge reduziert, zudem sollen in Deutschland weitere 10.000 Stellen gestrichen werden. Für 2021 als „Jahr der Redimensionierung und Modernisierung“ werde auch geprüft, „ob alle Flugzeuge, die älter als 25 Jahre sind, dauerhaft am Boden bleiben“, kündigte Spohr an.

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