Verkehr

Aerticket: Airlines müssen Zahlungsfristen verkürzen

Nicht nur für Passagiere ärgerlich: die Zahlungskonditionen der Fluggesellschaften. Foto: vm/istockphoto

Nicht nur für Passagiere ärgerlich: die Zahlungskonditionen der Fluggesellschaften. Foto: vm/istockphoto

Verlangt mehr Fairness von Airlines: Aerticket-Chef Rainer Klee. Foto: Gerd Engelsmann/Berliner Zeitung

Verlangt mehr Fairness von Airlines: Aerticket-Chef Rainer Klee. Foto: Gerd Engelsmann/Berliner Zeitung

Um von die von der Corona-Krise gebeutelten Reiseveranstalter finanziell zu entlasten, fordert der Consolidator Aerticket Fluggesellschaften auf, die Zahlungsfristen für Tickets deutlich zu verkürzen. Dass bei Ausstellung der Flugscheine sofort der volle Preis bezahlt werden müsse, sei nicht nur für Endkunden untragbar, kritisiert Aerticket-Chef Rainer Klee im Interview mit touristik aktuell. „Bei Reiseveranstaltern wiegt dieses unfaire Verhalten noch viel schwerer.“ 

Denn auch diese müssten Flugtickets zum Zeitpunkt der Ausstellung bezahlen, erläutert Klee. Bei Veranstaltertarifen zum Beispiel sei dies spätestens vier Wochen vor Reiseantritt der Fall, bei Special Fares in den GDS meist noch deutlich früher.

Viele Veranstalter in die Pleite getrieben
„Da Tour Operator für das gesamte Reisepaket inklusive Transport haften, müssen sie im Stornofall dem Kunden das Geld innerhalb von zwei Wochen zurückzahlen. Erstatten Airlines nun die Tickets so zögerlich wie im letzten Jahr, wird es finanziell schnell eng“, erklärt der Ticket-Großhändler. Das habe viele Reiseanbieter in die Pleite getrieben.

Konkret fordert Klee, dass Veranstalter- und Promo-Tickets erst sieben bis zehn Tage vor Reiseantritt ausgestellt werden. Denn Veranstalter könnten ihre Restzahlung vom Kunden auch oft erst 14 Tage vor Reiseantritt kassieren. „Einige Fluggesellschaften haben da auch schon Entgegenkommen signalisiert, aber wir wollen eine branchenweite Lösung erreichen“, so der Aerticket-Chef. Zudem bekräftigt er seine Forderung, auch bei Airlines eine Kundengeldabsicherung einzuführen.

Das gesamte Interview mit Rainer Klee, in dem er sich auch zum Iata-Abrechnungssystem BSP Link und zum neuen Datenstandard NDC äußert, lesen Sie in der nächsten Ausgabe von touristik aktuell (ta 11-12/2021), die kommende Woche erscheint. Diese können Sie letztmalig auch kostenfrei als E-Paper lesen.

Thomas Riebesehl
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