Verkehr

Airlines: Das können die Corona-Apps

Ein Blick auf den "Travel Pass" von Iata

Ein Blick auf den "Travel Pass" von Iata. Foto: Iata

Immer mehr Menschen sind mittlerweile gegen Corona geimpft oder können sich an vielen Orten testen lassen. Parallel dazu gibt es immer mehr digitale Lösungen, um diese Infos zu bündeln, sie in die Reisekette zu integrieren und damit das Fliegen in Corona-Zeiten deutlich zu erleichtern. 

Die bislang am weitesten verbreitete Plattform ist der „Travel Pass“ des Airline-Verbands Iata. Rund 25 Fluglinien, darunter Carrier wie Emirates, ANA und Singapore Airlines, sind dabei, die mobile Anwendung zu testen, um sie dann schnellstmöglich einzuführen.

Iata-„Travel Pass“ und „Common Pass“
Laut Iata besteht der Travel Pass aus vier interagierenden Modulen, mit denen neben persönlichen Daten der Passagiere auch Informationen zu Impfnachweisen, Corona-Tests und Einreisebestimmungen zusammengetragen werden. So können zum Beispiel Labore und Testzentren über eine „Lab App“ ihre Ergebnisse an die Passagiere weiterleiten. Verfügbar ist zudem ein Register von Test- und Impfzentren in den Abflugs- und Zielländern.

Simpler gestrickt ist die Anwendung „Common Pass“, die von der Stiftung The Commons Project zusammen mit dem Weltwirtschaftsforum und anderen Partnern entwickelt wurde. Impfungen und Testergebnisse werden vor dem Abflug in die App hochgeladen und mit den Einreisebestimmungen des Ziels abgeglichen. Auf dieser Basis wird ein Reisezertifikat erstellt, das nur relevante Infos wie das Ergebnis, die Testmethode und die Gültigkeitsdauer enthält. Weitere Gesundheitsdaten der Passagiere werden nicht erfasst, wie die Stiftung betont.

Einer der ersten prominenten Nutzer des Common Pass ist Lufthansa. Die Kranich-Airline führt das neue Angebot für Flüge von Frankfurt zu Zielen in den USA sowie Zubringerverkehren von Düsseldorf, Berlin, Hamburg und Köln/Bonn ein. Auch Japan-Carrier ANA testet die App, und zwar auf der Strecke zwischen Tokio und New York.

Mehrere Airlines mit eigenen Tools
Parallel zu den branchenweiten Corona-Apps setzen immer mehr Fluggesellschaften auch auf eigene Digitallösungen. So hat Ryanair vor einigen Wochen eine „Covid-19-Reisebrieftasche“ eingeführt, die nur in der App des Billigfliegers verfügbar ist. Kunden können damit ihre Tests, ihre Impfbescheinigungen und andere Corona-Dokumente hochladen, die für Reisen in Europa erforderlich sein könnten. Über ähnliche Funktionen verfügt auch das „Travel-Ready Center“ von United Airlines, das in digitalen Anwendungen des US-Carriers integriert ist.

Mehr zum Thema und zu der App „Verifly“ lesen Sie in der neuen Ausgabe 15-16/21 von touristik aktuell.
 

 
Thomas Riebesehl
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