Verkehr

Flugstreichungen: Lufthansa bucht auf die Bahn um

Wegen der zahlreichen Flugstreichungen auf innerdeutschen Strecken verteilt Lufthansa nun viele betroffene Kunden auf Fernzüge der Deutschen Bahn. Umgebucht wird, soweit möglich, auf den Zubringerdienst Lufthansa Express Rail, wie Lufthansa in einer Vertriebsinfo mitteilt. Bereits ausgestellte Flugscheine werden demnach automatisch revalidiert. Bei einer Flugstreichung ohne Alternativbuchung auf Express Rail ist auch die Ausstellung einer Bahn-Fahrkarte möglich.

Das bedeutet für Reisebüros abermals Mehrarbeit. Denn sie sollten ihre Kunden sicherheitshalber informieren, dass sie auch dann für die Zugstrecke online einchecken müssen, wenn sie diese nicht nutzen wollen – etwa, wenn sie kurzerhand mit dem Auto selbst anreisen. Nur dann sei ein automatisierter Check-in für den Weiterflug ab den Drehkreuzen Frankfurt oder München möglich. Alternativ könne das Segment der Zugstrecke – soweit technisch möglich – gestrichen und der Flugschein auf „Involuntary“-Basis umgeschrieben werden.

Wichtig sind die Kontaktdaten der Kunden

Zu beachten ist laut Lufthansa auch, dass die Umwandlung eines innerdeutschen Flugcoupons in einen Bahn-Voucher bei Flugstreichungen ohne Umbuchung auf Express Rail nur im Check-in Prozess innerhalb von 48 Stunden vor Abflug des geplanten Fluges möglich ist. In diesem Fall werden Passagiere über die Streichung informiert und erhalten einen Link für die Umwandlung in einen DB-Fahrschein. Letzteres funktioniert aber nur, wenn die Kontaktdaten in der Buchung hinterlegt sind.

Damit dieses gewährleistet ist, weist Lufthansa die Vertriebspartner erneut darauf hin, dass sie immer die Kontaktdaten der Fluggäste über das „SSR CTC“-Format in den Fluggastdatensatz (PNR) eingeben sollten. Zudem sollte den Kunden empfohlen werden, online oder mobil über die Lufthansa-Apps einzuchecken.

Thomas Riebesehl
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