Destinationen

Irland will die Kehrtwende

Auf Wanderer, Radler und Autofahrer eingestellt: Straßenschilder am Ring of Beara

Auf Wanderer, Radler und Autofahrer eingestellt: Straßenschilder am Ring of Beara. Foto: aze

Mit einem deutlich höheren Marketing-Budget und politischer Unterstützung für die Tourismusbranche will die neue Regierung der Republik Irland für mehr Schwung im Fremdenverkehr sorgen. Erstes Ziel ist es, innerhalb der nächsten 100 Tage die Traveller Tax von derzeit drei Euro abzuschaffen. Dies kündigte Wirtschaftsminister Richard Bruton bei einem Besuch in Düsseldorf an. 

Einen besonderen Fokus legen die Iren derzeit auf Deutschland: Rund zwölf Prozent des touristischen Marketing-Budgets soll hier zu Lande investiert werden, um die Rückgänge der vergangenen beiden Jahre endlich zu stoppen. Größten Wert legt Bruton dabei auf die Botschaft, dass Irland nicht mehr das teure Reiseziel von früher ist: „Vor allem die Hotelpreise sind in Folge der Wirtschaftskrise stark gefallen. Wir sind wieder absolut wettbewerbsfähig“, so der Minister. 

Neben der engen Zusammenarbeit mit Veranstaltern und Reisebüros suchen die Iren derzeit vor allem das Gespräch mit den Airlines. „Zusätzliche Flugverbindungen sind die Grundlage für mehr Tourismus. Der Anfang durch Lufthansa und Aer Lingus ist gemacht.“ Für Reisebüros soll es unter anderem neues Werbematerial geben. Die mehrfach prämierte Online-Schulung wird über drei Jahre hinweg fortgesetzt, der nächste Neustart erfolgt im April. Die Sieger der jeweiligen Seminare werden zu einer VIP-Reise nach Irland eingeladen.

Den größten Erfolg auf dem deutschen Markt erlebte Irland 2008 mit 464.000 Besuchern. Seitdem sind die Zahlen rückläufig: 2009 kamen 422.000 Deutsche ins Land, 2010 waren es sogar nur 380.000. Damit fiel Irland auf das Niveau von vor 2005 zurück, als 417.000 deutsche Reisende gezählt wurden.    
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