Legoland Deutschland will hoch hinaus

In den nächsten neun Jahren will das deutsche Legoland im bayerischen Günzburg bis zu 14 Erweiterungsprojekte realisieren. Die „Vision 2020“ des zur Merlin-Entertainments-Gruppe gehörenden Freizeitparks beinhaltet einen neuen Themenbereich, drei neue große Fahrgeschäfte und mehrere kleinere Attraktionen.

Für das Feriendorf sind ein Motel, ein Vier-Sterne-Hotel mit Schwimmbad und Fitness-Bereich, eine Burg mit Fünf-Sterne-Luxus-Zimmern und ein neuer Restaurantkomplex angedacht. Die Investitionssumme beziffert Legoland-Geschäftsführer Hans Aksel Pedersen auf bis zu 80 Millionen Euro.

Mit den Expansionsplänen steht das Legoland Deutschland allerdings in Konkurrenz mit seinen Schwesternparks. Nach Angaben von Merlin-CEO Nick Varney will das britische Unternehmen jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag locker machen – und zwar für jene Parks, die „eine Strategie mit guten Ideen vorweisen können“. Langfristig wolle Merlin weltweit die Nummer eins für Familienfreizeitattraktionen werden, kündigt Varney an. „Um dies zu erreichen, werden wir die vorhandenen Standorte weiter ausbauen und Parks durch Hotels und zusätzliche Unterhaltungsangebote in Resorts umwandeln.“  

Das Legoland Deutschland wurde zuletzt um ein „Star Wars Miniland“, 24 Ferienhäuser im Ägypten-Stil und eine Bowling-Bahn im Piraten-Look erweitert. Am kommenden Wochenende folgt noch ein neuer Hochseilgarten mit einer 300 Meter langen Seilrutsche über den Feriendorfsee.

Zur Merlin-Entertainments-Gruppe gehören insgesamt 74 Attraktionen, darunter der Heide-Park Soltau, das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds in London und das Gruselkabinett Hamburg Dungeon. Legoland-Parks gibt es außer in Günzburg auch im dänischen Billund, im englischen Windsor und im US-Bundesstaat Kalifornien. Ein fünftes Legoland entsteht derzeit zwischen Orlando und Tampa in Florida und soll am 15. Oktober eröffnen.