Reiseanalyse: Hervorragende Aussichten für 2012

Wird auf das Rekordjahr 2011 ein weiteres Hoch folgen? Mit dieser Kernfrage hat sich die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) in ihrer Reiseanalyse 2012 beschäftigt. Auf der Stuttgarter Reisemesse CMT wurden jetzt erste Ergebnisse vorgestellt, nach denen die Voraussetzungen für 2012 ganz hervorragend sind. "Wir stehen erneut vor einem sehr guten Reisejahr", fasst Studienleiter Martin Lohmann zusammen. Die Kieler Forscher erwarten daher ein leicht wachsendes Nachfragevolumen durch mehr Reisen und höhere Ausgaben.

Vier von fünf Deutschen hätten sich bereits mit der Reiseplanung beschäftigt, und der "Urlaubslustindikator" liege auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Zugleich sähen vergleichsweise wenige Personen finanzielle oder zeitliche Barrieren. So wollen 24 Prozent der Deutschen 2012 mehr Reisen unternehmen als im Vorjahr. Fast 30 Prozent können sich vorstellen, für die schönsten Tage des Jahres mehr Geld auszugeben.

Allerdings schätzen die Bundesbürger die ökonomischen Rahmenbedingungen für 2012 gar nicht sehr gut ein. So hat sich in der FUR-Umfrage der Anteil derjenigen, die eine Verschlechterung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage erwarten, fast verdoppelt: 53 Prozent rechnen mit einer solchen Entwicklung, ein Jahr zuvor waren es 28 Prozent. Mit Blick auf die persönliche Situation haben sich die Einschätzungen hingegen nur geringfügig verändert: 26 Prozent (Vorjahr 22 Prozent) gehen davon aus, dass sich ihre persönliche wirtschaftliche Situation verschlechtern wird. Etwa 23 Prozent (Vorjahr 28 Prozent) erwarten eine Verbesserung.

Für die Reiseanbieter gestalte sich der Wettbewerb angesichts der Vielseitigkeit der Urlaubsinteressen und der großen Kapazitäten auf dem Markt auch 2012 hart, so eine weitere Aussage der Tourismusforscher. "Der König Kunde bleibt so im Amt und kann sich über eine breite Auswahl freuen."

Keine großen Überraschungen zeichnen sich für die Hitliste der Reiseziele ab: Auch 2012 planen die meisten Deutschen einen Urlaub im eigenen Land (30 Prozent). Im Ranking folgen Spanien, Italien, die Türkei und Österreich.

Weitere Infos zur FUR-Studie gibt es unter www.reiseanalyse.de.