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Kanada lässt 2011 Federn

Musste 2011 leichte Verluste aus dem deutschen Markt hinnehmen: CTC-Manager Rupert Peters

Musste 2011 leichte Verluste aus dem deutschen Markt hinnehmen: CTC-Manager Rupert Peters Foto: rie

Wirklich dramatisch ist das Minus nicht, aber es kommt unerwartet: Im vergangenen Jahr ist die Zahl der deutschen Kanada-Besucher um fünf Prozent auf rund 316.000 gesunken. „Besonders im Juli und September 2011 gingen die Werte runter“, berichtet Karl-Heinz Limberg auf der ITB in Berlin.

Eine richtige Erklärung dafür hat aber weder der deutsche Vertreter der Canadian Tourism Commission (CTC) noch sein Londoner Kollege Rupert Peters, der für die wichtigsten Auslandsquellmärkte verantwortlich ist. „Ich vermute, es ist eine Art verspäteter Olympia-Effekt“, glaubt Peters. Seien wegen der Winterspiele 2010 in Vancouver im gleichen Jahr mit rund 330.000 Gästen deutlich mehr Deutsche nach Kanada gereist als im Vorjahr (307.000), habe sich das Interesse nun wieder etwas abgekühlt. „Wegen dieses Sondereffekts ist es sinnvoller, die Zahlen von 2009 und 2011 miteinander zu vergleichen“, meint der CTC-Manager.

Wie auch immer – die Kanada-Werber wollen in diesem Jahr mit einer Fortsetzung ihrer „Keep Exploring“-Kampagne dem Negativtrend entgegenwirken. Bereits angelaufen ist laut Limberg Print- und TV-Werbung, die noch bis Mitte April für Kanada werben soll. Auch neue Kooperationen mit Reiseveranstaltern und frische Werbematerialien für Reisebüros seien vorgesehen. „Wir wollen dabei das aktive Naturerlebnis unserer Besucher stärker in den Mittelpunkt rücken.“

In eine ähnliche Kerbe schlägt neuerdings auch die westliche Provinz Alberta, die jährlich von rund 80.000 Deutschen aufgesucht wird. Erstes Ergebnis der neuen Markenbildung ist die vom Fremdenverkehrsamt Travel Alberta Ende 2011 gestartete Kampagne „Remember to breathe“, die Reiseerlebnisse in der Region unter anderem mit emotionalen Videos vermittelt. Weitere Infos unter www.remembertobreathe.com.