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Jordanien setzt auf christliche Stätten

„Wir sind zwar ein arabisches Land, Christen und Muslime leben hier aber schon seit Jahrhunderten friedlich zusammen“, stellte Abed Al Razzaq Arabiyat, Geschäftsführer des jordanischen Fremdenverkehrsamts auf der ITB klar. Die Botschaft ist deutlich: Jordanien liegt geopolitisch recht ungünstig, hat aber mit den religiösen Konflikten, die es in so vielen Nachbarstaaten gibt, nichts zu tun.

Um insbesondere den westlichen Touristen die Scheu vor einem Urlaub in der Region zu nehmen, wird das Königreich im aktuellen Tourismusjahr einen Strategiewechsel vollziehen und seine Imagekampagnen ganz auf die vielen christlichen Stätten ausrichten. Alleine 34 Orte, die in Jordanien liegen, werden bereits in der Bibel erwähnt, zudem steht in Aqaba eine der ältesten Kirchen der Welt. „Jordanien ist ein Open-Air-Museum“, wirbt Arabiyat weiter und betont, dass gerade jetzt die beste Zeit für einen Besuch in seinem Heimatland sei. „Arabische Länder stehen gerade nicht besonders hoch im Kurs. Deshalb sind die touristischen Highlights nicht überlaufen und man hat jede Menge Zeit, sich alles in Ruhe anzuschauen.“

Auch die niedrigen Steuern bei der Einreise sieht Arabiyat als Vorteil, die Flughäfen seien die günstigsten im Nahen Osten. Den deutschen Quellmarkt, nach Großbritannien der zweitwichtigste in Europa, wolle man auch mit neuen Abenteuer-Touren in den grünen Canyons und einem ausgebauten Mice-Angebot stärker an sich binden.