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Das sind die Europäischen Kulturhauptstädte 2024

In Bad Ischl haben sich das Kaiserpaar Sisi und Franz 
das Ja-Wort gegeben

In Bad Ischl haben sich das Kaiserpaar Sisi und Franz 
das Ja-Wort gegeben. Foto: Leitner Daniel

Bodø wird die bisher nördlichste 
EU-Kulturhauptstadt aller Zeiten

Bodø wird die bisher nördlichste 
EU-Kulturhauptstadt aller Zeiten. Foto: Ernst Furuhatt

Die Studentenstadt Tartu wird wegen ihrer akademischen Tradition auch das Athen Nordeuropas genannt

Die Studentenstadt Tartu wird wegen ihrer akademischen Tradition auch das Athen Nordeuropas genannt. Foto: Riina Varol

Städte in Norwegen und Estland und erstmals eine ganze Region tragen im kommenden Jahr den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“. touristik aktuell stellt die drei Neuen vor und zeigt, welche Programme und Projekte im nächsten Jahr geplant sind.

Bad Ischl / Salzkammergut, Österreich

Bad Ischl an der Traun wird die insgesamt 23 Salzkammergut-Regionen, darunter das Unesco-Dorf Hallstatt, St. Wolfgang oder Gmunden, als Bannerstadt anführen. Die Kurstadt ist bekannt für ihre Thermalquellen, Österreichs Kaiser Franz Joseph I. und seine Gattin, Kaiserin „Sisi“ Elisabeth, haben dort ihre Sommerfrische verbracht. Die Villa des Regentenpaares ist heute als Museum zugänglich. 

Mit nur 15.000 Einwohnern ist Bad Ischl, die kleinste der nächstjährigen Kulturhauptstädte. Im Verbund wollen die beteiligten Gemeinden in Oberösterreich und der Steiermark 2024 die „Vielfalt aus historisch ­verwurzelter und zeitgenössischer Kunst und Kultur vor den Vorhang holen“ und diese „auf eine internationale Ebene heben“. 

Für alle teilnehmenden Museen, für Konzerte und Ausstellungen gibt es eine Kulturcard zum Preis von 49 Euro. Über 200 Programmpunkte stehen schon jetzt fix im Kalender. Eine Übersicht finden Sie im Internet unter salzkammergut-2024.at

Bodø, Norwegen

Mit Bodø – der sogenannten Mini-Metropole im norwegischen Norden – an der schroffen Küste des Vestfjords wird erstmals eine arktische Stadt nördlich des Polarkreises Kulturhauptstadt. Die Region ringsum ist bekannt für spektakuläre Outdoor-Sehenswürdigkeiten, darunter den Saltstraumen, der als stärkster Gezeitenstrom der Welt gilt. 

Bodøs „spirit animal“ ist der majestätische Seeadler: Entlang der fischreichen Gewässer und auf den Inseln vor der Stadt befinden sich die Brutgebiete des größten Seeadlerbestands der Welt. Eine Wanderung führt an den, für Norwegen wenig typisch, weiß­sandigen Mjelle-Strand. 

Die kleine Stadt, die kulturell vom fennoskandi­navischen Volk der Samen geprägt ist, ist für ihre Gastfreundlichkeit bekannt und Heimat ­einer lebendigen Studentengemeinschaft. Bodø ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Nordnorwegen und gilt als Tor zu den Lofoten-Inseln. Die Stadt ist der nördliche Endpunkt der Nordlandbahn, die im Herz des Landes in Trondheim startet. Der lokale Flughafen dient fast ausschließlich dem innernorwegischen Linienverkehr. 

Das Programm für 2024 beginnt am 3. Februar und bietet Kultur satt: Über 200 Events rund um Musik, Tanz, Theater, Revue, Kunst, Gastronomie und Literatur sind geplant sowie Outdoor- und Sportveranstaltungen. Auch ein Licht­festival soll stattfinden. Mehr Infos gibt’s online unter bodo2024.no

Tartu, Estland

Die Dritte im Bunde ist Tartu, die zweitgrößte Stadt Estlands. Sie liegt knapp 160 Kilometer südlich von der Hauptstadt Tallinn, die bereits 2011 Kulturhauptstadt war. Neben der Universitas Tartuensis, eine der 
ältesten Hochschulen Nordeuropas, ist Tartu ein kulturelles Epizentrum Estlands und Heimat vieler Theater, Museen und Galerien. Unter den Sehenswürdigkeiten finden sich die Domkirche, das historische Rathaus, das Nationalmuseum Estlands und der Botanische ­Garten der Uni. 

Das kreative Motto für die estnische Stadt Tartu im nächsten Jahr lautet „Künste des Überlebens“. Laut dem Programm bilden vier „Überlebenskünste“ – Einzigartigkeit, Nachhaltigkeit, Bewusstsein und Ko-Kreation – „das ­Wissen, die Fähigkeiten und die Werte, die uns helfen werden, in Zukunft ein gutes Leben zu führen“. 

Alle Events werden demnach um vier inhaltliche Schwerpunkte herum programmiert: Erde, Menschheit, Europa und Universum. Weitere Informationen und Details zu den geplanten Veranstaltungen finden Sie auf der Website tartu2024.ee

Angebote der Studienreiseveranstalter 

Studiosus wird im nächsten Kultimer-Katalog, der im Januar erscheint, eine Reise nach Bodø veröffentlichen. Tartu ist für die März-Ausgabe eingeplant. Bad Ischl besuchen Studiosus-Gäste bei einer Event-Reise nach Salzburg. Baltikum-Rundreisen von Gebeco und Ikarus Tours führen unter anderem nach Tartu. Wikinger Reisen bietet je eine ­Wander- und Radreise mit Stopps in Bad Ischl sowie in Tartu an.

Mehr zu Studien- und Erlebnisreisen lesen Sie in unserem Themen-Special, das in der ta-Ausgabe 45-46/2023 erschienen ist. Hier finden Sie das E-Paper

Felix Hormel
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