Destinationen

USA: Zurück zu alter Stärke

Deutsche Reisende zieht es wieder verstärkt in die USA. Foto: Arizona Office of Tourism

Deutsche Reisende zieht es wieder verstärkt in die USA. Foto: Arizona Office of Tourism

Botschafterin Amy Gutmann versprühte während der ITB großen Optimismus. Foto: sl

Botschafterin Amy Gutmann versprühte während der ITB großen Optimismus. Foto: sl

Die USA bleiben weiter ein attraktives Reiseziel für deutsche Urlauber. Im Rahmen einer Veranstaltung des Visit USA Committee (Vusa) auf der ITB verkündete US-Botschafterin Amy Gutmann eine Besucherzahl von 1,84 Millionen Besuchern. Gutmann zeigte sich zuversichtlich, dass im laufenden Jahr die Zwei-Millionen-Grenze wieder geknackt wird. 

„Große Lust aufs Reisen“

„Ich freue mich sehr, dass die pandemiebedingte Angst vorm Fliegen einer großen Lust aufs Reisen gewichen ist“, so die Botschafterin. Mittlerweile gebe es mehr als 90 Direktflüge pro Woche von Deutschland in die Vereinigten Staaten – es könne also nur bergauf gehen mit den deutsch-amerikanischen Beziehungen, die insbesondere durch das Reisen gestärkt würden.

Dem Optimismus Gutmanns schloss sich Tilo Krause-Dünow vom Veranstalter Canusa an. Er erwartet für die USA nicht nur eine Rückkehr der Pax-Zahlen auf das Niveau von 2019, sondern auch einen zweistelligen Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr.

Keine Engpässe mehr

„Mittlerweile haben wir keine Mietwagen- und Wohnmobil-Engpässe mehr wie noch im letzten Jahr, als das Chaos bei den Lieferketten häufig dazu geführt hat, dass Fahrzeuge aufgrund eines fehlenden Kühlschranks oder anderer Bauteile nicht verfügbar waren“, so Krause-Dünow. „Alle Wohnmobile sind am Markt.“

Ebenfalls gelegt habe sich der Engpass bei den Flügen, weshalb man bis zum Stichtag der ITB 97 Prozent der Kundenanfragen realisieren konnte. Im vergangenen Jahr habe man im gleichen Zeitraum lediglich 77 Prozent der Kunden eine positive Rückmeldung geben können.

Krause-Dünow rechnet für dieses Jahr nicht mit weiter steigenden Preisen. Das Niveau bleibe stabil, wenn auch weiterhin auf einem sehr hohen Level. Die Kunden scheint das allerdings nicht abzuschrecken – die Buchungszahlen sind nach Angaben des Canusa-Chefs sehr gut. Gefragt seien weiterhin Selbstfahrerreisen, auch Glamping finde immer mehr Liebhaber.

Keine Furcht vor Trump

Vor der Präsidentschaftswahl im Herbst fürchtet sich Tilo Krause-Dünow nicht. „Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass Trump noch einmal Präsident wird. Falls es aber doch so weit kommen sollte, erwarte ich für unser Geschäft höchstens eine kleine Delle. Die USA-Enthusiasten wird auch ein erneuter Präsident Trump nicht vom Reisen abhalten.“

Susanne Layh
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