Kreuzfahrten

Transocean-Pleite: Keine Provisionen mehr

Wer die Astor bei der alten Transocean Tours GmbH gebucht und noch keine Provision erhalten hat, muss diese wohl abschreiben. Foto: ta

Reisebüros können sich offensichtlich keine Hoffnungen mehr darauf machen, aus der Insolvenzmasse von Transocean Tours noch Provisionen zu erhalten. „Da ist nichts mehr – und für den Vertrieb schon gar nicht“, berichtet ein Insider.

Der Insolvenzverwalter Edgar Grönda will offiziell keine Stellungnahme abgeben, ließ Agenturen jedoch abschlägige Informationen zukommen. So erntete Thomas Brück vom Reisebüro Zirndorf bei einem Anruf in der Kanzlei des Insolvenzverwalters den Hinweis, dass Reisebüros nicht glauben dürften, „irgendwann noch Geld zu bekommen“.

Auch vom Nachfolgeunternehmen Transocean Kreuzfahrten können Agenturen wohl nichts erwarten. Die Tochter der Premicon AG habe nichts mit den Eigentümern der früheren GmbH zu tun und könne deshalb auch keine Altlasten übernehmen, heißt es.

Schwer hat es auch der Insolvenzversicherer Hanse Merkur, dem die Pleite angeblich schon eine Million Euro gekostet haben soll. Er muss sich derzeit mit den Forderungen von Kunden auseinandersetzen, die bereits den vollen Reisepreis gezahlt hatten statt der gesetzlich vorgeschriebenen Anzahlung. Das Landgericht Hamburg muss nun klären, wie viel Geld sie von der Versicherung einklagen können. Sind sie erfolgreich, erwarten Experten ein deutliches Ansteigen der Prämien für Insolvenzversicherungen.
Anzeige