Kreuzfahrten

Kreuzfahrt Initiative gegen Rückvergütungen

Der Vorstand der Kreuzfahrt Initiative (von links): Rüdiger Heise (Mare Reisen), Rainer Nuyken (Treffpunkt Schiff), Harmut Höhn (AER) und Detlev Schäferjohann (E-hoi). Es fehlt Marc Schreiber von Global Tours. Foto: mg

Der Vorstand der Kreuzfahrt Initiative (von links): Rüdiger Heise (Mare Reisen), Rainer Nuyken (Treffpunkt Schiff), Harmut Höhn (AER) und Detlev Schäferjohann (E-hoi). Es fehlt Marc Schreiber von Global Tours. Foto: mg

Der Startschuss ist erfolgt, jetzt geht es um das Wachstum des Vereins und konkrete Aufgaben. Das Ziel dabei ist klar definiert: Unter dem Dach der Kreuzfahrt Initiative e.V. wollen sich klassische Reisebüros und Online-Agenturen für mehr Fairness im Vertrieb von Kreuzfahrten einsetzen. Die acht Gründungsmitglieder, darunter auch die Reisebüro-Kooperation AER, der Bremer Spezialist Mare Reisen und der Online-Anbieter E-hoi, werfen gemeinsam rund 100 Millionen Euro Umsatz mit Fluss- und Hochseereisen in die Waagschale. Die geballte Macht soll dabei helfen, mit anderen Vertriebsunternehmen sowie den Kreuzfahrtveranstaltern ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Wege zu finden, neue Impulse für den Vertrieb von Fluss- und Hochseereisen zu setzen.

Eines der Topthemen ist die zunehmende Praxis einiger Vertriebsspezialisten, durch flächendeckende Rückvergütungen Endkunden für sich zu gewinnen. „Wir sind der Auffassung, dass ein Wettbewerb über den Preis und der damit einhergehende Beratungsklau dem Kreuzfahrtgeschäft dauerhaft schaden werden“, sagt Rüdiger Heise, Marketing-Chef von Mare Reisen und erster Vorsitzender der Kreuzfahrt Initiative. 

Im Blick haben er und seine Vorstandskollegen dabei nicht nur das eigene Geschäft, sondern auch das der Reedereien. Denn deren Auslastungssteuerung leide massiv unter den ständigen Preisaktionen einiger Vertriebspartner. Zudem laufen die Anbieter Gefahr, dass über kurz oder lang die Beratungsqualität deutlich schlechter werde, da durch die vielen Rabatte am Personal gespart werden müsse. „Dadurch wächst die Gefahr, dass viele Kunden auf dem falschen Schiff landen und unzufrieden von der Kreuzfahrt nach Hause kommen“, fürchtet E-hoi-Chef Detlev Schäferjohann.

Neben vertriebspolitischen Themen will die Kreuzfahrt Initiative auch auf der Produktseite aktiv werden. So können sich die Initiatoren unter anderem gemeinsame Gruppenreisen, eigene Charter und eine Zusammenarbeit im IT-Bereich vorstellen. Auch gemeinsame Anreisepakete für Reedereien, die nur Cruise Only anbieten, seien denkbar, so Vorstandsmitglied Hartmut Höhn (AER).      
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