Kreuzfahrten

Unesco: Keine Kreuzfahrtschiffe mehr vor Venedig

Das Weltkulturerbe Venedig sollen Touristen künftig nicht mehr mit dem Kreuzfahrtschiff besuchen können

Das Weltkulturerbe Venedig sollen Touristen künftig nicht mehr mit dem Kreuzfahrtschiff besuchen können. Foto: ck

Nach dem Schiffsunglück vor der italienischen Insel Giglio fordert die Unesco nun Italiens Regierung auf, kulturell und ökologisch bedeutende Gebiete vor Kreuzfahrtschiffen zu schützen. "Der tragische Unfall der Costa Concordia verstärkt die langgehegte Sorge um die Risiken, die große Kreuzfahrtschiffe für Weltkulturerbestätten darstellen, besonders für die Lagune von Venedig und das Becken San Marco", heißt es in einem Brief an den italienischen Umweltminister.

Der Schiffsverkehr in Venedig sei wegen der instabilen Baustruktur der Stadt besonders schädlich. Die Schiffe verursachten Strömungen, welche die Gebäudefundamente ausspülten, trügen zur Luftverschmutzung bei und zerstörten das Stadtbild, mahnt die Unesco. Sie fordert die Regierung daher auf, schnell zu handeln und alternative Pläne für den maritimen Verkehr rund um das Weltkulturerbe zu entwickeln. Nach Angaben der Organisation sind in der Lagunenstadt pro Jahr etwa 300 Kreuzfahrtschiffe unterwegs.