Kreuzfahrten

Buchungen für Flusskreuzfahrten stagnieren

Mit Preisaktionen wollen die Anbieter von Flusskreuzfahrten die bislang mauen Buchungen ankurbeln. Foto: ta

Mit Preisaktionen wollen die Anbieter von Flusskreuzfahrten die bislang mauen Buchungen ankurbeln. Foto: ta

Für die Flusskreuzfahrtanbieter  verläuft das Jahr bislang ungewohnt schwierig.  „Wir hatten einen sehr kalten Winter, die Havarie der Costa Concordia hat eine Sicherheitsdebatte bei den Kunden ausgelöst und die Diskussion um die Mehrwertsteuererhöhung auf dem Rhein war sicher auch nicht förderlich“, nennt Viking- Vertriebschef Alfonso Escobar mögliche Gründe. Exakte Ursachen für die Flaute zur sonstigen Hauptbuchungsphase im Januar vermag allerdings keiner der Anbieter zu benennen.

Viking-Geschäftsführer Guido Laukamp konkretisiert: „Es gab eine große Zurückhaltung zwischen Januar und März, darunter haben wir sehr gelitten.“ Die Kölner erwarten trotz allem, die laufende Saison „mit einem guten Plus“ abschließen zu können.  Benjamin Krumpen, Geschäftsführer beim Branchenprimus Phoenix Reisen, beklagt ebenfalls eine Buchungszurückhaltung: „Wir liegen aktuell 1,6 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums.“ Auch Arosa habe in der Hauptbuchungszeit im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahr verloren, resümiert Verkaufsleiterin Sandra Pfützenreuter. Seitdem sei der Buchungseingang sehr schwankend. Die Neukunden blieben bislang aus. Aktionen wie Mailings seien aber erfolgreich. Reisebüros hätten jedoch im Januar und Februar viele Werbegelder erfolglos ausgegeben und zögerten jetzt bei Anfragen nach weiteren gemeinsamen Aktionen.

Etwas besser läuft es offenbar bei Nicko Tours. Die Stuttgarter lägen derzeit immer noch knapp über dem Vorjahr, so Marketing- und Verkaufschefin Wiebke Harms. Ähnliches habe man vor zwei Jahren schon einmal erlebt und sei dann im Mai und Juni noch mit unerwartet vielen Buchungen für den Sommer und Herbst überschüttet worden, bleibt sie optimistisch. Ein Preisproblem sieht die Vertriebsleiterin nicht. Die Schwaben kommen ihr zufolge auf den höchsten Durchschnittsumsatz pro Passagier seit Unternehmensgründung. Die Passagierzahlen lägen indes unter denen des Vorjahreszeitraums.

Die Kreuzfahrtstudie des DRV weist für das Jahr 2011 ein durchschnittliches Umsatzplus von 5,2 Prozent für die Branche aus. Nach dem bisherigen Buchungsverlauf werden diese Zahlen für 2012 im Branchendurchschnitt voraussichtlich nur schwer erreichbar sein.

Mehr hierzu erfahren Sie in der aktuellen ta-Ausgabe.  
Anzeige